Um den Kauf, Neubau, Umbau oder Sanierung einer Immobilie finanzieren zu können, nimmt man in der Regel eine Baufinanzierung in Anspruch. So kann der Traum vom Eigenheim Wirklichkeit werden, denn das benötigte Fremdkapital wird einem dafür zu günstigeren Konditionen als wie bei einem klassischen Ratenkredit zur Verfügung gestellt. Um eine Baufinanzierung zu erhalten, muss die Finanzierbarkeit geprüft werden. Der Kaufinteressent sollte über Bonität verfügen, d. h. möglichst über ein geregeltes Einkommen verfügen und im besten Falle einen Anteil an Eigenkapital mitbringen.
Während man bei der Aufnahme eines Privatkredites Beträge bis zu maximal 50.000 Euro erhält, beginnt die Baufinanzierung meist bei 30.000 Euro und der Höhe ist generell keine Grenze gesetzt. Für die Höhe ist nur ausschlaggebend, ob die Summe auch für den Kreditnehmer finanzierbar ist. Das wird für jeden Fall individuell bestimmt.
Der zukünftige Eigenheimbesitzer sollte also zunächst einmal nachrechnen, ob er sich eine Finanzierung leisten kann bzw. wie teuer die Immobilie sein darf. Sich vorher schon nach Objekten umzuschauen, macht daher nicht viel Sinn. Das Budget sollte als erstes unter die Lupe genommen werden. Es gibt für solche Zwecke Baufinanzierungsrechner im Internet, anhand derer man viele Antworten rund um die Baufinanzierung erhält.
Wie viel Immobilie man sich leisten kann, sagt einem zum Beispiel der Budgetrechner. Weiterhin kann man dann den Haushaltsrechner mit einbeziehen. Durch das Gegenüberstellen der Einnahmen und Ausgaben erhält man eine Aussage darüber, wie viel Geld eigentlich für eine Hausfinanzierung vorhanden ist. Interessant ist auch die Frage, ob sich der Kauf einer Immobilie im Vergleich zur Mietbelastung überhaupt lohnt. Dafür gibt es den Kauf/Mietrechner. Ob die eigenen vier Wände die bessere Alternative sind, wird man durch ihn erfahren, denn er vergleicht die Mietbelastung mit dem zu erwartenden Hausabtrag. So weiß man sofort, ob die Miete nicht doch auf Dauer die günstigere Variante ist, bzw. ob man sich einen Hausabtrag leisten kann.
Der Weg zur Finanzierung des Eigenheims erfolgt immer über mehrere Schritte. Es beginnt mit der Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben, am besten auf monatlicher Basis. Einnahmen können neben dem Nettoeinkommen auch Kindergeld, Unterhaltszahlungen, Renten oder Aktieneinnahmen sein. Zu den Ausgaben zählen jährlich anfallende Beiträge für Versicherungen, Kfz-Steuer sowie evtl. Jahresbeiträge für Vereine. Der monatliche Anteil muss hier berechnet werden. Nach Abzug der Ausgaben von den Einkünften und zuzüglich der bisherigen Nettokaltmiete erhält man den Betrag, der einem für den Abtrag der Baufinanzierung zur Verfügung steht. Betrug die Nettokaltmiete zum Beispiel 600 Euro und man hat berechnet, dass man 250 Euro Überschuss hat, kann man 850 Euro für die Kreditrate aufbringen.
Die Rechnung muss für jeden Bauherren ganz persönlich aufgehen. Vergessen sollte man bei seiner Berechnung unter anderem auch nicht, dass man die Nebenkosten mit einbeziehen muss. Wird nur der reine Hausabtrag der Bruttomiete gegenübergestellt, geht die Rechnung nicht auf. Schließlich hat man auch als Eigentümer die Kosten für Müllentsorgung, Strom, Wasser und Gas und noch so manches mehr zu tragen. Der Kaufinteressent sollte also konkret seinen eigenen Finanzspielraum sorgfältig durchrechnen.