Zu den Finanzierungsvarianten, die nicht ohne Risiken für den Kreditnehmer sind, zählen sogenannte Ballonkredite. Hierbei handelt es sich um Finanzierungen mit einer vergleichsweise niedrigen laufenden monatlichen Belastung, die dadurch zustande kommt, dass eine deutlich höhere Schlussrate zum Ende der Kreditlaufzeit fällig wird. Diese Kreditvariante hat somit für den Kunden den angenehmen Effekt einer niedrigen laufenden Kreditrate, beinhaltet gleichzeitig jedoch das Risiko, dass die Finanzierung der Schlussrate Probleme mit sich bringen kann. Häufig ist bei Vertragsabschluss vorgesehen, dass diese aus dem Verkaufserlös des mit dem Kredit seinerzeit finanzierten Autos aufgebracht werden soll. Ob und inwieweit dies bei Fälligkeit realisierbar ist, bleibt jedoch zunächst offen. Kritisch ist diese Konstruktion insbesondere dann, wenn sie schlicht notwendig ist, um die laufende monatliche Belastung durch den Kredit in Einklang mit der finanziellen Leistungsfähigkeit des Kunden bringen zu können. Wenn etwa ein Ballonkredit abgeschlossen wird, weil ein konventioneller Ratenkredit, auch mit günstigen Konditionen, zu einer Kreditrate führt, die das monatlich zur Verfügung stehende Budget sprengt, ist es im Zweifel eher anzuraten, auf den Kredit und damit die Anschaffung zu verzichten. In diesem Zusammenhang sei auf Leasing verwiesen. Die Parallelen zum Ballonkredit bestehen darin, dass auch hier innerhalb der Vertragslaufzeit durch die monatlichen Raten nicht der gesamte Finanzierungsbetrag bzw. Kaufpreis getilgt wird, sondern der Zeitwert, den der geleaste Gegenstand, z.B. das Auto, entsprechend der geplanten Nutzungsintensität voraussichtlich noch haben wird. Hier kommt es auf die Vertragskonstellation an, wer (Kunde oder Leasinggesellschaft) in welchem Umfang für die Risiken gerade zu stehen hat, wenn der Verkaufserlös des Fahrzeugs eben doch niedriger ausfallen sollte. Anders ausgedrückt: Wer garantiert den Restwert? Leasing kann sich somit – wie bei einer klassischen Finanzierung durch einen Kredit – unter Umständen im Nachhinein als die letztlich teurere Alternative herausstellen. Über Pro und Contra können sich Unternehmen im Detail beispielsweise bei einer unabhängigen Unternehmensberatung informieren; Privatkunden sollten bei der Entscheidung, ob die Finanzierung des Autos durch einen Ratenkredit oder über Leasing erfolgen soll, neben der Höhe der jeweiligen Gesamtkosten für beide Finanzierungsalternativen auch die Frage ins Kalkül ziehen, wie lange sie das Fahrzeug nutzen möchten.
Archiv für April 2011
Riskante Finanzierungsmodelle
Freitag, 29. April 2011Kredite
Donnerstag, 28. April 2011Ein Kredit an sich ist die Gebrauchsüberlassung von Geld. Das Geld kann dabei in Form von Banknoten oder Münzen, Giralgeld und vertretbaren Sachen wie ein Warenkredit über einen festgelegten Zeitraum vergeben werden. Das Wort Kredit kommt aus dem Lateinischen und leitet sich von dem Wort „credere“ ab, was „glauben“ heißt. Weiterhin kommt noch die Ableitung von dem Wort „creditum“ hinzu, was wiederum „das auf Treu und Glauben Anvertraute“ bedeutet. Man sieht also anhand der Bedeutung dieser lateinischen Wörter, dass es bei einem Kredit nicht nur in erster Linie um „geliehenes“ Geld geht, sondern vielmehr auch um Glauben und Vertrauen. Das heißt, der Kreditgeber muss dem Kreditnehmer glauben und vertrauen können, dass er auch tatsächlich beabsichtigt, dass ihm zur Verfügung gestellte Geld zurückzuzahlen. Der Kreditgeber prüft zwar die Bonität, doch ist er auch darauf angewiesen, dass der Kreditnehmer ihm wahre Auskünfte erteilt und keine falschen Angaben gemacht hat.
Erhält der Kreditnehmer den Auszahlungsbetrag, kann er das Geld frei verwenden. Ein Kredit ist nicht zweckgebunden, außer die Baufinanzierung. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel über einen festgelegten Zeitraum in monatlich gleichbleibenden Raten. Zu dem Auszahlungsbetrag kommen noch die Zinsen und in der Regel auch die Nebenkosten. Nebenkosten können Agio, Disagio, Provision und Bearbeitungsgebühren sein, genauso wie eine Restschuldversicherung oder Risikolebensversicherung. Durch die zusätzlichen Nebenkosten erhöht sich der Nominalzins, d. h. zu dem ausgeschriebenen Zinssatz werden sämtliche Nebenkosten hinzugerechnet und das ergibt den effektiven Jahreszins. Um ein günstiges Angebot zu erkennen, sollte man also nicht nur auf den Nominalzins sondern auch auf den Effektivzins schauen.
Kredite kann man in der Filiale vor Ort erhalten, genauso wie über die sogenannten Direktfilialen im Internet. Entscheidet man sich für einen Kredit eines Online-Anbieters, so wird man mitunter positiv aufnehmen können, dass online abgeschlossene Kredite häufig schneller und unbürokratischer vergeben werden als die der Filialbanken. Oftmals erhält man die Zusage schon nach kurzer Zeit auf die dann sehr schnell die Auszahlung folgt. Da Kredite nicht kostenlos vergeben werden, kann man mit einem Kredit einer Online-Bank also Zeit und Geld sparen. So kann man den Kredit schneller abtragen oder hat mehr Geld für andere Dinge zur Verfügung.
Wer den günstigsten Ratenkredit anbietet, wo die Nebenkosten am niedrigsten sind und welcher Zinssatz gerade besonders attraktiv ist, kann man übrigens ohne viel Lauferei ganz schnell und einfach über das Internet erfahren. Denn über einen Kreditvergleich im Internet sind diese ersten Fragen schnell geklärt. Einfach den gewünschten Betrag und die Laufzeit eingeben, schon wird nach passenden Ergebnissen gesucht. Wer wirklich kein Angebot verpassen möchte, ist gut beraten, mehrere Kreditvergleichsrechner zu beanspruchen, denn kaum einer wird tatsächlich alle Angebote berücksichtigen können.
Mit Förderung in die eigenen vier Wände
Mittwoch, 27. April 2011Im Rahmen einer anstehenden Baufinanzierung sollte man grundsätzlich zweierlei prüfen: Die Darlehenskonditionen sowie die Möglichkeiten einer öffentlichen Förderung. Beide Faktoren stellen eine wirkungsvolle Stellschraube an der monatlichen Belastung durch die Finanzierung dar. Wenn man – häufig dadurch, dass man sich an unabhängige Finanzdienstleister wendet, die mit zahlreichen Banken im Bereich der Immobilienfinanzierung zusammenarbeiten – günstiges Baugeld “einkauft“ und staatliche Fördermittel zielgerichtet nutzt, ist der Unterschied hinsichtlich der monatlichen Belastung und bezogen auf die gesamten Finanzierungskosten während der Darlehenslaufzeit oftmals beträchtlich. Mitunter ermöglicht es sogar erst das Zusammenspiel beider Faktoren, dass die Hausfinanzierung überhaupt tragbar ist und in die Wege geleitet werden kann. Beispielsweise eine knapp kalkulierte Baufinanzierung ohne Eigenkapital, die auch als Vollfinanzierung bezeichnet wird, kann mit Hilfe zinsgünstiger Förderdarlehen und zusätzlicher öffentlicher Förderung gelingen. Hierzu zählt Wohn-Riester: Durch diesen jüngsten Spross der Riester-Familie wurde die staatliche Förderung selbstgenutzten Wohneigentums ausgeweitet und weiter verbessert. Günstiger im Vergleich zu einer Immobilienfinanzierung ohne staatliche Förderung wird eine Nutzung von Wohn-Riester dadurch, dass die staatlichen Altersvorsorgezulagen direkt als Sondertilgungen zugunsten des speziellen Darlehens fließen. Diese Sondertilgungen reduzieren die Restschuld und bewirken eine Ersparnis von Sollzinsen unter Nutzung des Zinseszinseffekts. Bei den anderen Varianten der Riester-Rente findet nur eine indirekte Wohneigentumsförderung statt: Bei Rentenversicherungen, Fondssparplänen und Banksparplänen, die nach den Bestimmungen der staatlich geförderten Altersvorsorge zertifiziert sind, kann das angesparte Kapital als Einmalentnahme für den Kauf oder den Bau einer selbstgenutzten Immobilie verwendet werden. Auch die Ablösung einer Immobilienfinanzierung, die mit Eintritt in den beruflichen Ruhestand bzw. mit Abschluss der Sparphase des Riester-Vertrags noch besteht, ist ebenfalls möglich, ohne dass dies die erhaltene Förderung in Form von Altersvorsorgezulagen und möglichen zusätzlichen steuerlichen Vorteilen gefährden würde. Welche Form der Riester-Rente für die persönlichen Zielsetzungen geeignet ist, hängt davon ab, ob eine möglichst schnelle Entschuldung der eigenen Immobilie oberste Priorität hat oder ein zielgerichteter Vermögensaufbau als zusätzliche Altersvorsorge mit der Option, die eigenen vier Wände hierdurch bei Bedarf auch lastenfrei gestalten zu können.
Ratenkredite für Selbstständige
Dienstag, 26. April 2011Ratenkredite können mitunter auch für kleinere inhabergeführte Unternehmen und beruflich Selbstständige sein, wenn das Volumen der benötigten Finanzierungsmittel überschaubar ist, beispielsweise bei einer Existenzgründung mit einem vergleichsweise geringen Kapitalbedarf. Der Unterschied zu einem Darlehen, der gängigen Form der Fremdkapitalaufnahme für betriebliche Finanzierungen des Anlagevermögens, liegt insbesondere in den unterschiedlichen Konditionen beider Finanzierungsvarianten. Während Ratenkredite, zumindest für Privatkunden, in aller Regel standardisiert vergeben werden, bedarf es bei einem Darlehen einer grundsätzlich individuelleren Prüfung der Finanzierung durch das jeweilige Kreditinstitut. Für Unternehmen und Selbstständige gilt allerdings ohnehin die Besonderheit, dass die Bonitätsprüfung auch laufend erfolgt, indem Jahresabschlüsse und/oder betriebswirtschaftliche Auswertungen seitens des Kreditnehmers einzureichen sind. Bei Privatkunden hingegen ist die laufende Kreditüberwachung in aller Regel durch die laufenden Gehaltseingänge bzw. durch gegebenenfalls automatisch eingehende Nachmeldungen seitens der Schufa erledigt. Die Besicherung eines Darlehens oder eines Ratenkredites an Selbstständige ist in aller Regel ebenfalls abweichend von einem herkömmlichen Kredit, wie er für Privatpersonen zur freien Verwendung oder zur Anschaffung von Konsumgütern vergeben wird. Grundsätzlich sind die Kreditsicherheiten, wie auch die Zinssätze, im Geschäft mit Firmenkunden Verhandlungssache. Beide Vertragsbedingungen hängen allerdings auch voneinander ab. Je besser ein Kredit abgesichert ist, desto günstigere Konditionen kann ein Kunde grundsätzlich im Vergleich zu einer ungesicherten Finanzierung, einem Blankokredit, erwarten.
Eine unabhängige Unternehmensberatung, die in Fragen der betrieblichen Finanzierung versiert ist und mit diversen Kreditinstituten zusammenarbeitet, kann durch eine Analyse der bestehenden Kreditverträge und Berücksichtigung der Marktgegebenheiten unter Umständen die Unternehmensfinanzierung nicht unerheblich günstiger gestalten oder einer drohenden Beschneidung der Refinanzierungsmöglichkeiten gegebenenfalls entgegenwirken. Bei einer Inanspruchnahme standardisierter Ratenkredite durch Unternehmen oder Selbstständige besteht unter Umständen die Möglichkeit, Sparpotenziale ungenutzt zu lassen.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Anschlussfinanzierung
Donnerstag, 21. April 2011Auf gut Fachchinesisch heißt eine Anschlussfinanzierung Prolongation. Unter einer Prolongation versteht man allgemein die Verlängerung eines Kredites. Mitunter kann es sich hierbei um die Verlängerung von ursprünglich befristet vergebenen Kreditlinien handeln, die nicht selten zwischen Kreditinstituten und Geschäftskunden, also Unternehmen und Selbstständigen, vereinbart werden. Hierbei steht in aller Regel eine erneute Bonitätsprüfung des Kreditnehmers an, die anhand einzureichender Jahresabschlussunterlagen oder unterjähriger betriebswirtschaftlicher Auswertungen durchgeführt wird. Von dem Ergebnis dieser Kreditprüfung hängen häufig auch die künftigen Konditionen der Finanzierung ab. Der häufigere Fall einer Prolongation tritt dann ein, wenn der jeweilige Kredit zwar nicht durch Befristung oder vollständige Tilgung erledigt ist, jedoch die vertraglich vereinbarte Frist über die Festzinsbindung sich zum Ende neigt. Dies ist regelmäßig bei langfristigen Darlehen, beispielsweise für eine Baufinanzierung, der Fall.
Eine Immobilienfinanzierung erstreckt sich nicht selten über einen Zeitraum von rund 30 bis 40 Jahren. Üblicherweise werden die Konditionen zwischen Kunde und Bank über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren fest vereinbart; in einigen Fällen werden auch Zinsbindungen von 15 bis 20 Jahren angeboten. In jedem Fall werden nach Ablauf der Zinsbindungsfrist neue Verhandlungen über die Konditionen für die weitere Darlehenslaufzeit erforderlich. In der Praxis vollzieht sich dies allerdings häufig in der Weise, dass dem Kunden von Seiten des Kreditinstituts ein Angebot zur Verlängerung des Darlehens zu den aktuell gültigen Standardkonditionen übersandt wird; die bei bisheriger einwandfreier Geschäftsverbindung nachgewiesene Bonität des Kunden bleibt somit unberücksichtigt. Jeder Kreditnehmer ist gut beraten, bei einer Anschlussfinanzierung alternative Vergleichsangebote, vorzugsweise über unabhängige Finanzdienstleister, die mit diversen Kreditinstituten zusammenarbeiten, einzuholen, um ein mögliches nicht unerhebliches Sparpotenzial ausschöpfen zu können. Für Unternehmen und Selbstständige ist eine bankenunabhängige Unternehmensberatung ein gleichermaßen adäquater Ansprechpartner.
Wie viel Schutz muss sein?
Montag, 18. April 2011Mieter benötigen keine Sturm- und Wasserversicherung. Diese ist Sache des Hausbesitzers, welcher in der Regel die Auswahl der jeweiligen Wohngebäudeversicherung an die Hausverwaltung delegiert. Jugendliche, die das Elternhaus in Richtung erster eigener Bude verlassen, benötigen eine eigenständige Privathaftpflichtversicherung, da sie mit eigenem Wohnsitz nicht mehr über die Eltern mitversichert sind. Zieht hingegen in besagte Bude der oder die Lebensabschnittsverschöner(in) mit ein, ist eine gemeinsame Haftpflichtpolice ausreichend. Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, anlassbezogen seinen Versicherungsschutz zu überprüfen.
Welche Versicherungen man überhaupt benötigt, hängt einerseits von den persönlichen Lebensumständen wie den familiären und beruflichen Verhältnissen ab, andererseits vom persönlichen individuellen Sicherheitsbedürfnis. Ein Muss neben den gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtversicherungen (Krankenversicherung, Pflegeversicherung, gegebenenfalls Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, gesetzliche Unfallversicherung, Kfz-Haftpflicht und Wohngebäudeversicherung) stellt die Privathaftpflicht dar. Hieran zu sparen, ist mindestens falscher Geiz, wenn nicht schlicht dumm.
Sofern ein Haushalt mit einem Alleinverdiener oder Hauptverdiener eine Baufinanzierung in Angriff nimmt, empfiehlt sich darüber hinaus der Abschluss einer Risikolebensversicherung. Diese schließt das Risiko aus, dass die Hinterbliebenen nicht in der Lage sind, den Kapitaldienst zu leisten und die Bank entsprechend gezwungen ist, Zwangsmaßnahmen zur Verwertung der Immobilie in die Wege zu leiten. Auch Familien, die nicht in eigenen vier Wänden wohnen, sollten zur Absicherung der Kinder für den Fall eines Falles entsprechend Vorsorge treffen.
Für jedermann stellen sich darüber hinaus Fragen hinsichtlich des Schutzes gegen mögliche Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit, sei es durch Alter, Krankheit, Verschleiß oder Unfall. Eine gesetzliche Absicherung ist in den meisten Fällen nicht existent oder unterhalb des Sozialhilfeniveaus anzusiedeln. Mit den Vor- und Nachteilen einer Berufsunfähigkeitsversicherung oder alternativen Schwere Krankheiten Vorsorge sollte man sich besser früher als später auseinandersetzen.
Gewerbeimmobilien
Donnerstag, 14. April 2011Immobilien werden nach ihrer Nutzung unterschieden. Es gibt u.a. Gewerbeimmobilien, die so genannt werden, weil sie überwiegend oder ausschließlich für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Das können Bürogebäude, Banken, Ämter oder ähnliche Gebäude sein. Sie dienen niemals dem Wohnzweck und die Verwendung liegt in der Ausübung eines Gewerbes.Auch bei Gewerbeimmobilien wird eine meistens eine Finanzierung gebraucht, die sog. Unternehmensfinanzierung.
Innerhalb der Gewerbeimmobilien wird noch eine weitere Unterteilung vorgenommen: Produktionsimmobilien, Logistikimmobilien, Büroimmobilien, Handelsimmobilien, Spezialimmobilien oder auch Freizeitimmobilien sind Untergruppen der Gewerbeimmobilien. Noch weiter unterteilt wird dann innerhalb der Produktionsimmobilien. In diese Untergruppe fallen Lagerhallen, Vorratshallen, Kühlhallen oder auch Verteilerzentren. Auch Handelsimmobilien werden weiter unterteilt. Einkaufszentren, Supermärkte genauso wie Ladenlokale gehören hierzu. Ob eine Immobilie eine gute Rendite erwirtschaftet, richtet sich bei den Gewerbeimmobilien danach, wie viel Umsatz der Händler mit ihnen erzielt. Investiert man in eine Freizeitimmobilie, sollte man sich immer bewusst sein, dass eine Freizeitnutzung stark vom Trend abhängen kann. Also kann die Investition in eine spezielle Freizeitimmobilie wie zum Beispiel einen Kletterpark risikobehaftet sein.
Dass bestimmte Immobilien als Spezialimmobilien bezeichnet werden, liegt daran, dass sie über ganz unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten verfügen, die immer nur einem Zweck dienen können. Beispiele für Spezialimmobilien sind Bahnhöfe, Kraftwerksgebäude, Hotels, Diskotheken oder auch ein Autohof.
Dann gibt es die sogenannten Sozialimmobilien. In ihnen findet die Betreuung von Kranken und Hilfsbedürftigen statt. Dazu gehören Pflege- und Altenwohnheime genauso wie das Kinder- oder Obdachlosenheim. Im engeren Sinne ist die Sozialimmobilie auch eine Gesundheitsimmobilie, wenn in ihr alte, behinderte, pflegebedürftige und schwerstkranke Menschen behandelt werden. Darunter fallen Krankenhäuser und Kliniken.
Wird eine Immobilie nur für den reinen Wohnzweck genutzt, so handelt es sich um eine Wohnimmobilie. Es macht dabei keinen Unterschied, ob man die Immobilie selber bewohnt oder sie als Renditeobjekt erworben hat, um sie dann zu vermieten.
Viele schätzen die Immobilie als eine gute und sichere Geldanlage. Daher wird immer wieder gerne in Immobilien investiert. Bei dieser Anlageform wird in einen Sachwert investiert. Sie kann als Altersvorsorge, für eigene Wohnzwecke oder als reines Renditeobjekt genutzt werden. Doch egal, ob man sich entschließt, in eine Wohnimmobilie, Bürogebäude, Immobilienfonds oder sogar Biogasanlage zu investieren. Dies ist auf Langfristigkeit ausgelegt, das heißt, das Kapital ist auf längere Zeit festgelegt und daher sollte diese Art der Investition sehr gut durchdacht sein. Auch sollte man nicht seine ganzen liquiden Mittel in eine Immobilie einfließen lassen. Fragen Sie uns zu allen Themen der Baufinanzierung oder Geldanlage.
Riesterwahnsinn …
Dienstag, 12. April 2011… so der etwas reißerische Titel eines Beitrags in der gestrigen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins “Geld & Leben“ (BR). Thema waren Rückforderungen von bereits gewährten Altersvorsorgezulagen; tangiert sollen bis zu 1,5 Mio. von insgesamt bundesweit rd. 13 Mio. abgeschlossenen Riester-Verträgen sein. Hintergrund ist die im Detail komplizierte rechtliche Ausgestaltung der Riester-Rente in Bezug auf die Förderberechtigung.
Es gibt im Ergebnis drei Personenkreise: Unmittelbar Förderberechtigte, mittelbar Förderberechtigte und nicht Förderberechtigte. Unmittelbar förderberechtigt sind alle rentenversicherungspflichtigen Personen, also Arbeitnehmer und Selbstständige, die von der Deutschen Rentenversicherung als versicherungspflichtig eingestuft sind. Dies betrifft beispielsweise zahlreiche Handwerker. Außerdem sind Beamte und andere Amtsträger wie Soldaten und Richter unmittelbar förderberechtigt. Entsprechend erhalten sie – ohne Einkommensgrenzen – die Riester-Förderung, bestehend aus Altersvorsorgezulagen und gegebenenfalls weiteren Steuervorteilen durch Berücksichtigung der Beiträge als Sonderausgaben im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung. Die Förderung ist je Kalenderjahr gedeckelt. Und es gibt einen vorgeschriebenen Mindestbeitrag, den Riester-Sparer selbst aufbringen müssen. Dieser sogenannte Sockelbetrag beläuft sich auf 60 € jährlich.
Eben dieser Sockelbetrag ist für mittelbar Förderberechtigte nicht vorgeschrieben. Zu diesem Personenkreis zählt, wer für sich genommen nicht förderberechtigt wäre (z.B. Hausfrauen/-männer oder Selbstständige ohne Rentenversicherungspflicht, auch Freiberufler, die einem berufsständischen Versorgungswerk angehören), aber mit einem unmittelbar geförderten Ehegatten aufwarten kann. Mittelbar Förderberechtigte können eigene Beiträge auf ihren eigenen Vertrag einzahlen, müssen es aber nicht. Eine Umsonst-Rente ist dadurch möglich, dass lediglich die staatlichen Zulagen auf den Vertrag fließen und als Basis für die Verrentung und damit die Stärkung der Altersvorsorge dienen. Diese reinen Zulagen-Verträge, die lediglich durch die Huckepack-Förderung ein (sehr) kleines, aber immerhin geschenktes Vermögen aufbauen, sind weit verbreitet.
Das als “Riesterwahnsinn” bezeichnete Szenario – die u.U. für mehrere Jahre rückwirkende Rückforderung bereits gewährter Zulagen – tritt ein, wenn aus einem mittelbar geförderten Riester-Sparer, ohne dass diesem das womöglich bewusst ist und ihn niemand mit der Nase darauf stößt, ein unmittelbar Förderberechtigter wird, z.B. durch Kindererziehungszeiten, in denen Pflichtbeiträge an die Rentenversicherung fließen. Wird nicht wenigstens der Sockelbetrag von 60 € entrichtet, erhalten unmittelbar Förderberechtigte keine Zulage. Wurden Zulagen gewährt, weil die Änderungen in den persönlichen Verhältnissen zunächst nicht bekannt waren, werden sie zurückgefordert. In der Sache logisch, für Betroffene jedoch ein Schlag ins Kontor. Maßgebend sind übrigens die Verhältnisse innerhalb des gesamten Kalenderjahres. Wie beim Splittingtarif: Den sichert man sich auch rückwirkend für das ganze Jahr, wenn man noch Silvester den Weg aufs Standesamt findet. Prophylaxe gegen das latente Rückforderungsrisiko können Nutznießer der Huckepack-Förderung dadurch betreiben, dass sie durchgängig 5 € als Eigenbeitrag in ihren Riester-Vertrag einzahlen. Dies muss ohnehin kein Fehler sein, denn – so angenehm eine reine Umsonst-Rente auch ist, gewaltige Lücken bei der Altersvorsorge lassen sich hierdurch nicht schließen.
EZB-Zinserhöhung
Montag, 11. April 2011Vergangenen Donnerstag war es soweit: Erstmals seit 2008, dem Höhepunkt der Finanzkrise, wurde der Leitzins erhöht, und zwar von historisch niedrigen 1,00% auf 1,25%. Die Nachrichtenflut war im Folgenden vergleichsweise dramatisch, vermutlich verursacht durch die Begründung der Notenbanker: Steigende Inflationsgefahren. Ob eben diese tatsächlich nachhaltig gegeben sind und im weiteren Verlauf des Jahres zu einer tatsächlichen Zinswende führen werden, darüber lässt sich trefflich streiten oder besser spekulieren. Jedenfalls hat die Börse die Zinserhöhung überaus gelassen hingenommen. Dass die Politik des extrem billigen Geldes zu Ende gehen würde, war im Vorfeld bereits erwartet worden. Dem Euro, obgleich angeschlagen durch Portugal, geht es – zumindest im Verhältnis zum Dollar – auch gut (vielleicht auch wegen Portugal, da insoweit zumindest die Luft in Form der Unsicherheit raus ist).
Mit einigem Abstand lässt sich festhalten, dass die Zinsen im langjährigen Vergleich weiterhin günstig sind. Im mittel- bis langfristigen Bereich, der für eine Baufinanzierung von Bedeutung ist, waren sie schon sukzessive seit Herbst gestiegen. Der Bund-Future beispielsweise hat sich schon längst von seinen Rekordmarken entfernt, allerdings nicht flankiert durch eine Nachrichtenflut. Dennoch sind die Preise für Baugeld weiterhin im langfristigen Vergleich als günstig bis sehr günstig zu bezeichnen. Wer nicht sofort eine Immobilienfinanzierung in Angriff nehmen möchte oder wessen Zinsbindungsfrist noch nicht unmittelbar vor dem Ablauf steht, für den könnte es nunmehr Sinn machen, die Konditionen für ein Forward Darlehen auszuloten. Dies mindert das Risiko, dass man weiteren Zinserhöhungen tatenlos zusehen muss.
An Nebenkosten sparen
Donnerstag, 7. April 2011Nebenkosten fallen nicht nur im Zusammenhang mit dem Hausbau und der damit verbundenen Baufinanzierung an, sondern bisweilen auch bei der Geldanlage. Die wesentlichen Nebenkosten, die bei der Geldanlage mit Fonds anfallen, lassen sich in aller Regel sparen oder zumindest deutlich reduzieren. Es handelt sich um die Ausgabeaufschläge, die beim Fondskauf grundsätzlich anfallen. Sie betragen bei Aktienfonds meist um die 5 Prozent des Anlagebetrags, bei Rentenfonds im Schnitt ca. 3 Prozent. Wenn man “von der Stange“ kauft, erhält man in aller Regel Fonds ohne Ausgabeaufschlag nur dann, wenn man sich für Geldmarktfonds – als Tagesgeld- oder Sparbuchersatz – interessiert. Auf der Suche nach einem möglichst hohen Fonds Rabatt lohnt der Weg zu unabhängigen Finanzdienstleistern, die ihre Sonderkonditionen an die Kundschaft weitergeben und somit einen günstigeren Einkauf mit unmittelbarer Auswirkung auf die Rendite der Geldanlage ermöglichen. Weitere Nebenkosten entstehen durch die Depotgebühr, die die jeweilige Bank oder Kapitalanlagegesellschaft für Verwahrung, Verwaltung und Service erhebt. Hier bietet sich ein Depot mit Flatrate an, um die jährlichen Kosten nicht ausufern zu lassen.