Archiv für November 2011

Fördergelder für die Baufinanzierung

Mittwoch, 30. November 2011

Öffentliche Fördergelder stellen im Rahmen einer Baufinanzierung stets einen überaus wesentlichen Bestandteil dar, jedenfalls, wenn das gesamte Unterfangen möglichst günstig gestaltet werden soll. Zinsgünstige Darlehen der öffentlichen Hand gestalten ebenso wie Zuschüsse staatlicherseits eine Finanzierung des Eigenheims noch attraktiver im Vergleich zu einem klassischen Bankdarlehen, auch wenn dieses mit herausragend attraktiven Konditionen ausgestaltet sein sollte. Die Fördermittel weisen lediglich den Nachteil auf, dass das Procedere rund um die Bewilligung oftmals nicht gänzlich frei von Umständlichkeit ist. Hier wäre im Zweifelsfall der jeweilige Banker bzw. Finanzierungsvermittler gefragt, um im Sinne des Kunden die dargestellten Vorteile zu realisieren. In der Praxis sollte der Kunde sich nicht ohne weiteres darauf verlassen, dass alle bestehenden Möglichkeiten in dieser Hinsicht ausgeschöpft werden. Kunden sollten sich generell bei der Wahl ihres Finanzierungspartners an diesem Kriterium orientieren: Werden Fördergelder ohne direkte Nachfrage für die Einbindung in die Gesamtfinanzierung angeboten, ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass man in den richtigen Händen ist. Die Praxis zeigt, dass dies insbesondere bei unabhängigen Finanzdienstleistern der Fall ist. Diese können zudem den Rest der gesamten Finanzierung, der nicht durch Fördergelder abgedeckt werden kann, in aller Regel aufgrund ihrer umfassenden Auswahlmöglichkeiten günstiger darstellen. Auch eine Vollfinanzierung einer Immobilie ist für versierte unabhängige Finanzdienstleister kein Hinderungsgrund.

Zulagen für die Immobilienfinanzierung

Mittwoch, 23. November 2011

Der Staat hat ein breit gefächertes Instrumentarium bereitgestellt, um breiten Bevölkerungsschichten bei der Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums unter die Arme zu greifen. Ein Bausparvertrag ermöglicht es, die Fördermöglichkeiten bei der Zusammenstellung einer privaten Baufinanzierung vollständig und bequem auszuschöpfen.
Bausparen verhilft angehenden Wohnungs- oder Hausbesitzern, die bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten, zur Wohnungsbau-Prämie. Arbeitnehmer, die Vermögenswirksame Leistungen ihres Arbeitgebers erhalten, können diese auf einen Bausparvertrag fließen lassen. Gegebenenfalls können auch eigene Beiträge ohne Zuwendungen des Arbeitgebers auf diese Weise zur Gewährung der steuerfreien und sozialversicherungsfreien Arbeitnehmer-Sparzulage führen. Auch für die dritte Kategorie der staatlichen Zulagen, die man im Rahmen einer Baufinanzierung mittels Bausparen nutzen kann, die Altersvorsorge-Zulage als Bestandteil der Riester-Förderung, gilt jedoch: Nur wer die Zulagen beantragt, erhält sie auch. Wer sie nicht beantragt, verschenkt bares Geld. Die Riester-Förderung beim Bausparen, für die im Gegensatz zu den beiden anderen Zulagen keine Einkommensgrenzen gelten, sichert man sich am besten, indem man einen Dauerzulagenantrag bei der Bausparkasse stellt. Hierfür ist es unbeachtlich, ob man einen Bausparvertrag anspart, um eine Riester-Rente zur Stärkung seiner privaten Altersvorsorge zu erhalten, oder ob man die Zulagen dafür verwendet, eine Immobilienfinanzierung schneller zu tilgen. Die steuerliche Förderung wird optimiert, indem man sich zur Einkommensteuer veranlagen lässt, auch wenn man hierzu aufgrund seiner steuerlichen Situation grundsätzlich nicht verpflichtet wäre. Die Arbeitnehmer-Zulage durch Einzahlungen Vermögenswirksamer Leistungen auf einen Bausparvertrag wird ebenfalls im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung beantragt. Die staatlichen Zulagen führen insgesamt dazu, dass sich die monatliche Belastung aus der Immobilienfinanzierung meist spürbar reduziert. Insbesondere bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital sollte man die gegebenen Fördermöglichkeiten aus diesem Grunde ausschöpfen und diese nicht verschenken.

Zinsersparnis

Montag, 14. November 2011

Aufgelaufene Sollsalden auf dem Girokonto durch Inanspruchnahme des bereitgestellten Dispositionskredits sollten sorgsam beobachtet werden, insbesondere, wenn im Rahmen des vierteljährlich erstellten Rechnungsabschlusses nicht nur (meist recht happige) Sollzinsen, sondern auch Überziehungszinsen berechnet werden. Dies deutet auf eine unnötig kostspielige dauerhafte Inanspruchnahme des eingeräumten Kreditlimits hin. Eine Umschuldung in einen günstigen Ratenkredit sollte spätestens dann in die Wege geleitet werden, wenn auch unmittelbar nach Gehaltseingang kein Guthaben auf dem Girokonto ausgewiesen wird und in naher Zukunft keine größeren Einmalbeträge als Eingang zu erwarten sind, um das Konto wieder ins Plus zu hieven.
Eine Reduzierung der Zinsbelastung bei bestehenden Krediten lässt sich häufig auch durch die Ablösung eines teuren Ratenkredits und Abschluss einer neuen Finanzierung bei einem anderen Kreditinstitut erreichen. Sofern hiermit keine Verlängerung der ursprünglichen Kreditlaufzeit verbunden ist, die auf eine verminderte Tilgungsfähigkeit des Kunden schließen lassen könnte, ist an einer solchen Maßnahme nichts Ehrenrühriges. Vielmehr sind zum Teil nicht unerhebliche Reduzierungen der monatlichen Belastung darstellbar, selbst wenn das abzulösende Kreditinstitut eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt. Tendenziell verzichten heutzutage jedoch aus Wettbewerbsgründen mehr und mehr Banken bei Konsumentenkrediten auf die Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung.
Auch bei einer Immobilienfinanzierung verbirgt sich oftmals ein nicht unbeträchtliches Sparpotenzial in Bezug auf die Kreditkosten. Dies ergibt sich bereits aus der Höhe der in anspruch genommenen Darlehen. Entsprechend macht eine nominal nur geringe Reduzierung des Zinssatzes auf die gesamte Laufzeit gesehen einen oftmals erstaunlichen Unterschied aus. Dieses Sparpotenzial sollte bei jeder anstehenden Prolongation vor dem Ablauf der getroffenen Festzinsvereinbarung durch einen umfassenden Konditionsvergleich ermittelt und realisiert werden. Unabhängige Finanzdienstleister, die mit einer Vielzahl von Banken zusammenarbeiten, sind hierfür eine sehr gute Anlaufstelle.

Versicherungsvergleich

Mittwoch, 9. November 2011

Weitaus schwieriger, als man meinen könnte, stellen sich Vergleiche bei Versicherungen dar. Jedenfalls dann, wenn man nicht Gefahr laufen möchte, im Ergebnis lediglich Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Leicht passiert es bei der Auswahl unter diversen Angeboten zahlreicher Versicherungsgesellschaften, dass man den Überblick darüber verliert, was man als Gegenwert in Form eines jeweiligen Versicherungsschutzes denn eigentlich benötigt und was in der jeweiligen Police hiervon enthalten ist. Eine Erschwernis besteht insbesondere in Versicherungsbausteinen und Versicherungszusätzen, bei denen anhand eines Versicherungsvorschlags, wie man ihn vom Vermittler seines Vertrauens erhält oder sich selbst aus dem Internet geholt hat, nicht erkennbar ist, was zu welchen Konditionen in der gesamten Versicherungsprämie finanziell zu Buche schlägt. Bei Vergleichsportalen hängt die Aussagekraft der ausgeworfenen Ergebnisse davon ab, welche Angaben erforderlich sind: je mehr, desto zwar mehr Aufwand, aber auch mehr Aussagekraft. In jedem Fall darf man jedoch getrost davon ausgehen, dass auch bei einer Vielzahl von Suchkriterien, nach denen die Tarife gefiltert und anhand der Höhe der Prämie gelistet werden, Unterschiede zwischen den einzelnen Policen vorhanden sind. Je nach Versicherungsart sind es mal mehr und mal weniger. Verabschieden sollte man sich in jedem Fall von der Vorstellung, dass sich die einzelnen Angebote lediglich im Preis unterscheiden! Am ehesten macht ein reiner Preisvergleich Sinn bei einer Risiko-Lebensversicherung, wie sie häufig in Zusammenhang mit der Aufnahme größerer Verbindlichkeiten, z.B. für eine Immobilienfinanzierung, benötigt und abgeschlossen wird. Wer rein gar nicht raucht (auch nicht ab und zu eine gute Zigarre), gesund wie ein Fisch im Wasser ist und keine wie auch immer gefahrenerheblichen Hobbys ausübt, ist, sofern er einen Bürojob im kaufmännischen Bereich und mit akademischer Vorbildung in Vollzeit ausübt und kein Freund der Fernreisen ist, grundsätzlich mit dem günstigsten Angebot am besten bedient. Bei anderen Konstellationen für eine Risiko-Lebensversicherung mag dies bereits anders aussehen, wenn man das Kleingedruckte bei der Auswahl berücksichtigt. Bei allen anderen Versicherungen wiederum zeigt sich in der Praxis oft, dass das insgesamt beste Angebot mit den wenigsten Haken und Ösen im konkreten Einzelfall nicht dasjenige ist, welches auf den ersten Blick als das günstigste erscheint.

Geldanlage wird nicht einfacher

Montag, 7. November 2011

Nun, nach der erneuten Zinssenkung durch die EZB, wird die Geldanlage nicht einfacher. Zumindest nicht für diejenigen, die ausschließlich auf Zinsen setzen und Risiken (nahezu) ausschließen möchten. Auch gute Tagesgeldkonten werden möglicherweise durch den Zinsschritt nach unten tangiert werden, so dass sich die ohnehin niedrigen Renditen noch weiter absenken werden. Auch Geldmarktfonds als Fonds ohne Ausgabeaufschlag stellen einen weithin beliebten Geldparkplatz dar, leiden aber gleichermaßen unter dem Dauerzistief. Für kurzfristig orientierte Anleger und für die Liquiditätsreserve ändert sich an dem etwas unbefriedigenden Szenario einer realen Null- bzw. Negativverzinsung bis auf Weiteres wohl nichts. Wer höhere Erträge anstrebt, muss bereit sein, entweder längere Laufzeiten mit entsprechend nicht gegebener oder nur eingeschränkter Flexibilität einzugehen oder Verlustrisiken (zumindest auf kürzere Frist) eingehen.

Da das gesamte Nettovermögen meistens nicht auf kurzfristige Geldanlagen bzw. Geldparkplätze ausgerichtet ist, bietet es sich an, die Teile, die nicht kurzfristig benötigt werden, breit zu streuen auf mehrere Anlageklassen wie Anleihen unterschiedlicher Laufzeiten von diversen Emittenten, Aktien, gegebenenfalls auch Immobilien und Rohstoffe und Devisen. Vor dem Hintergrund, dass für eine angemessene Streuung hierfür insgesamt hohe Beträge unerlässlich sind ebenso wie tiefgreifende Kenntnisse, bietet es sich an, hierfür Profis ans Werk zu lassen. Zum öffentlichen Vertrieb zugelassene Fonds renommierter Vermögensverwalter, die auch in vergangenen Krisen ihre Qualität bewiesen haben, stellen auch in dem aktuellen Umfeld eine interessante Möglichkeit zur Geldanlage dar. Mindestanlagebeträge sind hierbei in vielen Fällen kein Thema, so dass auch Sparpläne für den planmäßigen Vermögensaufbau ohne Weiteres in Betracht kommen.

Überraschende Zinssenkung

Freitag, 4. November 2011

Der Leitzins wurde gestern, quasi als erste Amtshandlung des neuen EZB-Präsidenten Draghi, um 25 Basispunkte auf nur noch 1,25 Prozent gesenkt. Dies freut Kreditnehmer. Gleichzeitig mag dies bei Sparern für Unbehagen sorgen (mehr dazu am Montag). 

Was die Freude von Kreditnehmern (oder solchen, die es werden wollen) angeht: Zu ausschweifend sollte sie nicht ausfallen. Schließlich ist im Einzelfall noch zu klären, ob und inwieweit man von noch günstigeren Zinsen profitieren kann. Wer bereits einen Kredit oder ein Darlehen laufen hat, guckt gewissermaßen in die Röhre, sofern (wie in den allermeisten Fällen) eine Festzinsvereinbarung mit der Bank getroffen wurde. Lediglich bei einer laufenden Immobilienfinanzierung, bei der in absehbarer Zeit eine Anschlussfinanzierung ansteht, ist die Zinssenkung auf ein noch niedrigeres Niveau eine gute Nachricht, da das Risiko sinkt, dass man, wenn man mit seiner Darlehensprolongation an der Reihe ist, sein Geld teurer einkaufen muss, da die Zinsen bis dahin wiederum gestiegen sind (z.B., weil es bis dahin eine nachhaltige Entspannung in Bezug auf Finanzkrisen und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gegeben hat). Tipp insoweit: Bei versierten unabhängigen Finanzdienstleistern über ein Forward Darlehen informieren!

Ansonsten ist keinesfalls ausgemachte Sache, dass die Senkung des Leitzinses (zu dem sich die Banken untereinander auf täglicher Basis Geld leihen) kurz- oder mittelfristig Auswirkungen auf die Konditionen für mittelfristige Kredite oder langfristige Darlehen (insbesondere für eine Immobilienfinanzierung) haben wird. Macht im Grunde auch nichts, da sich die Zinsen in diesem Bereich ohnehin in historisch niedrigen Dimensionen befinden. Bei grundsätzlich stabilen Immobilienpreisen ergeben sich logischerweise derzeit verblüffend niedrige monatliche Belastungen. Darauf zu spekulieren, dass es in naher Zukunft noch günstiger werden könnte, dürfte beinahe falscher Geiz sein!

Finanzierung des Eigenheims zu 100 Prozent

Donnerstag, 3. November 2011

Wenn der Wunsch nach eigenen vier Wänden besteht, ein passendes Objekt gfunden ist, aber kein Eigenkapital für die Gesamtfinanzierung der Immobilie zur Verfügung steht, muss dies keinesfalls das Ende des Vorhabens bedeuten. Einige Banken und Sparkassen winken zwar grundsätzlich bei der Durchführung einer Vollfinanzierung ab, andere sind jedoch auf die Finanzierung eines Eigenheims oder auch einer selbstgenutzten Eigentumswohnung spezialisiert. Diese Finanzierungen müssen im Übrigen nicht teurer sein, was die Konditionen bzw. die Zinssätze angeht. Natürlich wären noch günstigere Konditionen verfügbar, wenn ein hoher Teil des Kaufpreises bzw. der Herstellungskosten aus eigenen Mitteln beglichen werden könnte, aber wettbewerbsfähig sind die Darlehensbedingungen einer Vollfinanzierung dennoch grundsätzlich hinsichtlich der Zinsangebote. Es lässt sich somit durchaus eine günstige Baufinanzierung bewerkstelligen, ohne dass Eigenkapital des Kunden als Voraussetzung verlangt wird. Bis hin zur Höhe der nachzuweisenden Herstellungskosten der Immobilie werden Darlehen vergeben. Die Einbindung öffentlicher Finanzierungsmittel in Form von besonders günstigen, weil zinssubventionierten Darlehen der öffentlichen Hand sollte zudem stets vorgenommen werden, um die Gesamtfinanzierung sinnvoll zu ergänzen und die monatliche Belastung durch die Finanzierung noch günstiger zu gestalten. Die Höhe der monatlichen Belastung ist insbesondere bei den derzeit außerordentlich günstigen Zinssätzen für Baugeld oftmals nicht mit einer Erhöhung gegenüber den anfallenden Mietkosten verbunden.

Risikoschutz nicht vernachlässigen

Mittwoch, 2. November 2011

Lebensversicherungen sollte man sich für die Altersvorsorge sparen. Besser ist es grundsätzlich, Geldanlage bzw. Vermögensaufbau sowie Risikoschutz voneinander zu trennen. Nicht sparen hingegen sollte man sich den Risikoschutz im Zusammenhang mit größeren finanziellen Verpflichtungen, wie sie mit einer Baufinanzierung zwangsläufig einhergehen. Eine reine Risikolebensversicherung ist die deutlich preisgünstigere Variante im Vergleich zu einer kapitalbildenden Lebensversicherung, da sie lediglich das Todesfallrisiko des Versicherungsnehmers bzw. der versicherten Person während der Vertragslaufzeit absichert. Um Familienangehörige im Falle des Ablebens des Allein- oder Hauptverdieners dahingehend abzusichern, dass bestehende finanzielle Verpflichtungen weiterhin bedient werden können, ist sie unerlässlich. Entsprechend ist es dringend zu empfehlen, eine Risiko-LV anlässlich des Erwerbs der eigenen vier Wände oder des Baus eines Eigenheims abzuschließen. Im Falle eines Falles wäre sonst in den wohl meisten Fällen die zwangsweise Verwertung der Immobilie kaum abzuwenden. Sparen lässt sich bei den ohnehin günstigen Versicherungsprämien deutlich, indem ein Tarif mit fallender Versicherungssumme gewählt wird. Die Absicherung passt sich somit dem ausstehenden Risiko in Form der noch nicht getilgten Restschuld der Baufinanzierung an. Im Rahmen der Zusammenstellung der Baufinanzierung sollten Kunden den Betrag für eine Risiko-LV mit einplanen. Angesichts der derzeit historisch günstigen Konditionen für Baugeld sind die Darlehensbelastungen ohnehin erstaunlich niedrig, so dass man bei den geringen Prämien für die Versicherung nicht falschen Geiz walten lassen sollte. Vergleichen sollte man angeschts der bei Versicherungen leider üblichen immensen Preisunterschiede dennoch!