Archiv für Januar 2012

Baufinanzierung mit oder ohne Eigenkapital?

Mittwoch, 25. Januar 2012

Die Mieten steigen und so träumen doch sehr viele Menschen von einer Eigentumswohnung oder dem Häuschen im Grünen. Bei einer Immobilienfinanzierung geht es in der Regel um große Summen, welche von den meisten Kunden nicht ohne Darlehen aufgebracht werden kann. Es gibt genügend Banken und auch freie Finanzberater, die Immobilienfinanzierungen wie auch eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital anbieten. Die Konditionen sind daher sehr unterschiedlich und auch davon abhängig, ob es sich um eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital handelt oder um die klassische Immobilienfinanzierung mit einem gewissen Eigenkapitalanteil. Von den Banken wird überwiegend empfohlen zwischen 20 und 30% Eigenkapital angespart zu haben, um eine solide Baufinanzierung darstellen zu können.

Die Laufzeit der Immobilienfinanzierung und auch der Baufinanzierung ohne Eigenkapital dauert meist 25 Jahre und noch länger. Darüber müssen sich die Kunden bewusst sein und somit muss die gesamte Immobilienfinanzierung auf einem festen Fundament aufgebaut werden.  Wer über keine Eigenmittel verfügt, muss sich dann für eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital entscheiden, wenn er den Traum vom Eigenheim verwirklichen will. Diese wird im Volksmund auch Vollfinanzierung genannt. Da der Kunde hier einen wesentlich höheren Bedarf an Kapital benötigt, sind die Zinsen und Konditionen meistens etwas höher, als bei einer sonst üblichen Immobilienfinanzierung. Die Konditionen vom Baugeld variieren nämlich und sind unter anderem von der Höhe des Eigenkapitalanteils abhängig. Wie hoch die aktuellen Konditionen sind, kann mithilfe eines Baufinanzierungsrechners überprüft und vorgecheckt werden. Komfortable Baufinanzierungsrechner finden Sie im Internet.

Bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital werden somit auch die Nebenkosten mitfinanziert. Dazu gehören unter anderem der Notar, die Grunderwerbssteuer, die Maklercourtage und alles sonstigen Kosten. Daher ist die Rate auch viel höher, als bei einer sonstigen Immobilienfinanzierung mit Eigenkapital. Viele Kunden entscheiden sich für das Annuitätendarlehen als Finanzierungsbaustein. Die Raten bestehen hierbei aus Zins und Tilgung und sind jeden Monat gleich hoch. Im Laufe der Zeit erhöht sich dann der Tilgungsanteil und die Zinsen werden niedriger. Bei der Immobilienfinanzierung wird von den Banken oft ein Annuitätendarlehen angeboten. Hier sichert sich die Bank durch eine entsprechende Eintragung im Grundbuch des Eigentümers ab. Als endfälliges Darlehen wird bei den Banken das tilgungsfreie Darlehen bezeichnet. Hier zahlt der Kunde während der gesamten Laufzeit nur Zinsen. In den Jahren wird nebenbei beispielsweise eine Lebensversicherung oder ein Bausparvertrag angespart. Nach Ende der Gesamtlaufzeit wird das Darlehen dann in einer Summe durch die Auszahlung der Lebensversicherung getilgt. Diese Form der Immobilienfinanzierung wird auch sehr gerne Kunden genutzt, welche die Immobilie nicht selber bewohnen, sondern vermieten.

Wer sich also für eine Immobilienfinanzierung entscheidet, sollte sich ausführlich beraten lassen und auch mehrere Angebote einholen. Insbesondere sollte man sich von einem unabhängigen Finanzierungsberater beraten lassen, da dieser auf alle Produkte zurückgreifen kann und nicht von bestimmten Produkten abhängig ist. Ob nun eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital oder nicht, dass muss jeder für sich alleine entscheiden.

Trennen Sie!

Freitag, 13. Januar 2012

Machen Sie´s mit Ihren Finanzen wie mit dem Müll (falls Sie kein Umweltbarbar sind): Trennen Sie! Und zwar Risikoschutz und Kapitalanlage. Ein Kombiprodukt, welches beides vereint, ist die klassische Kapitallebensversicherung. Sie ist hierzulande ein Dauerbrenner als Vorsorgeform. Die Vertragstreue ist jedoch leider gering. Kaum die Hälfte dieser ursprünglich als langfristige Vorsorge abgeschlossenen Verträge erlebt statistisch betrachtet ihr planmäßiges Ende. Vorzeitige Beendigungen in Form von Kündigungen sind jedoch ein letztlich teures Geschäft. Die bei einer vorzeitigen Vertragsauflösung anfallenden Kosten, die berechnet werden, reduzieren die Auszahlungssumme. Zudem fällt diese oft deutlich geringer aus als vermutet. In den meisten Fällen erhält man wegen der langjährig niedrigen Zinsen deutlich weniger ausgezahlt, als unverbindlich als Prognose seinerzeit bei Vertragsabschluss in Aussicht gestellt wurde. Lebensversicherungen sollen in der Variante der Kapitallebensversicherung grundsätzlich zweierlei leisten: Geldanlage und Risikoschutz. Diese Kombination führt nur selten zu befriedigenden Ergebnissen. Vielmehr bietet eine Trennung in Risikoschutz und Geldanlage in aller Regel bessere Ergebnisse. Wenn man sich, beispielsweise zur Absicherung der Angehörigen für den Fall eines Falles im Zusammenhang mit Darlehen für eine Immobilienfinanzierung, eine günstige Risiko-Lebensversicherung besorgt, ist der Aspekt Risikoschutz optimal dargestellt. Die Geldanlage kann, muss aber nicht über Versicherungen erfolgen. Je langfristiger diese ausgelegt ist, desto eher sollte man bereit sein, auch chancenorientierte Geldanlagemöglichkeiten einzubeziehen. Informieren sollte man sich beispielsweise über die Möglichkeiten, die sich mit der Geldanlage in Investmentfonds bieten. Als Sparplan ausgestattet, lässt sich auf längere Sicht ein solider Kapitalstock aufbauen. Im Gegensatz zu einem von vorn herein mit einer festen Laufzeit ausgestatteten Sparvertrag oder einer entsprechenden Versicherung ist ein Fondssparplan jedoch flexibler ausgestattet. In der Praxis lassen sich über unabhängige Finanzdienstleister vielfach gute Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben, was diese Form der Geldanlage zudem auch kostengünstig gestaltet.

Wohneigentum mit einer Vollfinanzierung erwerben

Donnerstag, 5. Januar 2012

Wenn eine Immobilienfinanzierung als Vollfinanzierung durchgeführt wird, bedeutet dies, dass der Käufer kein Eigenkapital vorweisen kann, sondern der Kaufpreis der Immobilie in voller Höhe durch die aufgenommenen Darlehen beglichen wird. Eigenkapital, das eingesetzt werden könnte, ist bei manchen Banken Voraussetzung dafür, dass eine Finanzierung einer Immobilie überhaupt begleitet wird. Diese Forderung ergibt sich in aller Regel aus geschäftspolitischen Erwägungen und dient dazu, dass mit der Bereitstellung der Darlehen einher gehende Risiko zu mindern. Grundsätzlich ist dies zwar auch bei einer Vollfinanzierung kaum gegeben, da als Gegenwert für die aufgenommenen Verbindlichkeiten der Wert der Immobilie zur Verfügung steht. Allerdings bestehen im Falle einer zu einem späteren Zeitpunkt möglichen zwangsweisen Verwertung oder im Falle nachhaltig fallender Immobilienpreise restliche Risiken, die in der Summe dazu führen, dass eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital in manchen Häusern der Kreditwirtschaft nicht gerne gesehen wird. Für den Kunden ist eine vollständige Finanzierung auf Darlehensbasis logischerweise auch mit höheren Risiken verbunden. Hier ist im speziellen das Risiko zu sehen, die monatliche Belastung, die natürlich höher ausfällt als im Falle einer Baufinanzierung mit Einbringung vorhandener Guthaben, auch nachhaltig erbringen zu können.
Bei einer Finanzierung einer Immobilie, für die bei der ursprünglichen Bewilligung kein Eigenkapital seitens des Kunden eingesetzt wurde, ist unter sonst gleichen Umständen natürlich auch der Restsaldo der aufgenommenen Darlehen zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung höher. Hier kann es passieren, dass sich die Kosten für die nächsten Jahre der Darlehenslaufzeit erhöhen, falls die Zinsen allgemein seit der Erstvalutierung gestiegen sind. In diesem Szenario ist es besonders wichtig, vor Abschluss der nächsten Festzinsvereinbarung sich einen umfassenden Marktüberblick zu verschaffen, um ein günstiges Angebot zu erhalten und wahrnehmen zu können. Ein Besuch bei einem in Finanzierungsfragen versierten unabhängigen Finanzdienstleister verschafft schnell Klarheit.