Bereit seit Jahren sind die Zinsen für eine Baufinanzierung auf einem niedrigen Niveau. Daher wurde lange schon diskutiert bzw. spekuliert, wann die Zinsen endlich mal wieder steigen werden. In Zeiten der Finanz- und Immobilienkrise ist dies aber nicht der Fall. Vielmehr sind die Bauzinsen aktuell noch einmal deutlich gesunken und befinden sich erneut auf einem Tiefstand. Wer sich jetzt den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, hat beste Voraussetzungen dafür, dass er eine Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung zu günstigen Konditionen bekommt. Die Zeiten, in denen der Zinssatz noch bei 7% oder 8% für eine 10 jährige Sollzinsbindung lag sind längst vorbei. Hier muss man schon mehr als 10 Jahre zurückblicken, um ein entsprechendes Zinsniveau am Kapitalmarkt zu finden. Auch der statistische Durchschnittszins der vergangenen Jahrzehnte sinkt immer weiter. Dies hat natürlich damit zu tun, dass sich der Zinssatz bereits seit mehreren Jahren im Keller befindet.
Wer ein Haus bauen möchte und dieses nicht aus vorhandenem Eigenkapital zahlen kann, kann heute eine Baufinanzierung zu absoluten Top-Konditionen bekommen. Ob es sich dabei um eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital oder um eine Baufi mit Eigenkapital handelt spielt keine. Generell gilt natürlich: Je mehr Eigenkapital zur Verfügung steht, desto besser ist dies für die Baufinanzierung. Die Darstellung einer Immobilienfinanzierung mit Eigenkapital ist deutlich einfacher, als eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital. Wenn dann auch noch vernünftige Einkommensverhältnisse zugrunde liegen, sollten der Genehmigung einer Immobilienfinanzierung nicht mehr im Wege stehen. Da es heutzutage für viele Menschen, insbesondere jungen Familien schwer fällt, Eigenkapital anzusparen, haben viele Bankinstitute Ihre Kreditvergabekriterien dahin gelockert, dass auch eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Selbst wenn hierbei der ein oder andere Ratenkredit besteht, bedeutet dies längst noch nicht, dass es zu einer Ablehnung kommen muss. Beispielsweise könnten die bestehenden Kredite mit der Aufnahme der Baufinanzierung umgeschuldet oder durch günstigere Kredite ersetzt werden. Insbesondere sollte man die teuer aufgenommenen Ratenkredite genau unter die Lupe nehmen, um hierfür eine bessere Alternativlösung zu finden.
Gerade junge Familien können unter bestimmten Voraussetzungen auch noch öffentliche Förderdarlehen vom Land bekommen. Um dieser Personengruppe den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, vergeben die Länder günstige Darlehen aus der Sozialen Wohnraumförderung. Diese Fördergelder bekommt aber nur der, der bestimmte Einkommensgrenzen einhält und regionale Gesamtkostenobergrenzen vom geplanten Bauvorhaben nicht übersteigt. Eine individuelle und unabhängige Beratung sollte daher bei jeder Immobilienfinanzierung zu Beginn aller Planungen im Vordergund stehen. Ferner sind die aktuellen Konditionen vom Bund, die in verschiedenen Kreditprogrammen angeboten werden aktuell ebenfalls sehr günstig. Zu den bekanntesten dieser Kreditprogramme gehören beispielsweise das KfW-Wohneigentumsprogramm oder das Förderdarlehen für Energieeffizientes Bauen bzw. Sanieren. Ein günstiges Förderdarlehen aus dem Programm „Energieeffizient Bauen“ erhalten Bauherren immer dann, wenn Sie ein so genanntes KfW-Effizienzhaus 70,55, 40 oder Passivhaus bauen. Da die energetischen Werte bei diesen Häusern besonders gut und somit umweltfreundlich sind, gibt es für solche Baumaßnahmen besondere Förderprogramme.
Die niedrigen Zinsen könnte man zudem nutzen, um mit einer erhöhten Tilgung zu agieren oder alternativ neben einer 1%-tigen Tilgung einen Bausparvertrag anzusparen. Letzteres bringt Zinssicherheit für die Zukunft und schließt das Zinsänderungsrisiko aus. Dies setzt natürlich voraus, dass genügend Einkommen zur Verfügung steht und eine erhöhte Tilgungs- oder Ansparleistung möglich ist. Wer seine Baufinanzierung vernünftig plant und auch an die Zukunft denkt, kann ganz in Ruhe den Traum vom Eigenheim verwirklichen.