Archiv für Oktober 2012

Hohe staatliche Förderung

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das schlagende Argument dafür, sich mit der Riester-Rente auseinander zu setzen, ist die staatliche Förderung. Anders als bei klassischen Möglichkeiten, langfristig Kapital aufzubauen und Vorsorge für den Zeitraum des beruflichen Ruhestands zu treffen, hat der Staat mit der Riester-Rente ein Instrument geschaffen, bei dem neben den Beiträgen des Sparers auch staatliche Zulagen auf den jeweiligen Vorsorgevertrag einfließen. Zudem winken weitere Steuervergünstigungen. Wie hoch die Förderung im Einzelnen ausfällt, hängt von mehreren Kriterien ab.
Zunächst ist entscheidend, ob man als Sparer überhaupt in den Genuss der staatlichen Riester-Förderung kommt. Wer rentenversicherungspflichtig ist, also grundsätzlich alle Arbeitnehmer, bekommt ebenso staatliche Zulagen wie Beamte und diesen gleichgestellte Personen wie Soldaten und Richter. Um die maximale Förderung zu erhalten, ist es notwendig, dass in jedem Jahr jeweils mindestens vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens eingezahlt werden. Bei Empfängern von Amtsbezügen sind es entsprechend vier Prozent der ruhestandsfähigen Bezüge des Vorjahres, die als Voraussetzung für die maximale Zulage des Staates einzuzahlen sind. Ist diese Voraussetzung erfüllt, erhält man jährlich eine sogenannte Grundzulage in Höhe von 154 Euro. Empfänger von Kindergeld erhalten überdies auch Kinderzulagen. Für jedes Kind, für das entweder ein Anspruch auf Kindergeld besteht oder für das ein Kinderfreibetrag im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung gewährt wird, fließen zusätzlich jährlich 185 Euro bzw. 300 Euro bei Kindern ab Geburtsjahr 2008. Über die Zulagen hinaus winken noch zusätzliche Steuervorteile, sofern man höhere Beträge einzahlt, als für die maximale Zulage gefordert ist.
Wichtig ist darüber hinaus zu wissen, dass man erst zum Ende der Sparphase, also frühestens nach Vollendung des 60. (bei neuen Verträgen des 62.) Lebensjahres, durch Beginn der zusätzlichen Rentenzahlungen (bzw. bei Fonds des Auszahlplans) Leistungen aus dem Vertrag erhält. Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt jedoch nicht davon ab, bei welchem Anbieter man abschließt. Auch die Art der Riester-Rente hat keinen Einfluss auf die Höhe der Zulagen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es egal, ob man eine Versicherung, einen Fondssparplan oder einen geförderten Bausparvertrag abschließt. Sofern man mit dem Bau oder Erwerb von Wohneigentum liebäugelt, bietet sich tendenziell eher Bausparen als Vorsorgeform an. Für Immobilienbesitzer ist die Eigenheimrente (sog. Wohn-Riester) oft die am besten geeignete Riester-Variante. Hierbei fließen die staatlichen Zulagen als Sondertilgungen in die Baufinanzierung ein, wodurch sich im Laufe der Zeit eine sehr beträchtliche Zinsersparnis ergibt.

Günstige Anschlussfinanzierung

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Zum Ablauf der Zinsbindung besteht für Darlehensnehmer die Möglichkeit, Geld zu sparen. Wer eine Immobilienfinanzierung in Anspruch nimmt, sollte sich frühzeitig vor Ende des Zinsfestschreibungszeitraumes um eine Anschlussfinanzierung bemühen. Hierbei lohnt sich ein ausführlicher Vergleich der Konditionen, die verschiedene Banken für unterschiedliche Darlehensvarianten anbieten, da die Unterschiede sehr häufig nicht unerheblich sind. Insbesondere ist keinesfalls sicher, dass die Bank, die die Finanzierung bislang begleitet hat, auch ein gutes Angebot für den nächsten Zinsfestschreibungszeitraum offeriert. Die Möglichkeit, vor dem Neuabschluss die Dienste unabhängiger Finanzdienstleister in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass das Angebot der Hausbank auch gut ist bzw. um ein noch günstigeres Angebot ohne viel Aufwand zu erhalten, lohnt sich häufig.
Nicht selten können Banken, die auf eine Baufinanzierung spezialisiert sind und mit unabhängigen Finanzdienstleistern zusammenarbeiten, eine Finanzierung im Allgemeinen und eine Anschlussfinanzierung im Besonderen günstiger darstellen als die bisherige Hausbank des Kunden. Die Möglichkeiten qualifizierter unabhängiger Finanzdienstleister beschränken sich im Übrigen nicht nur auf den Bereich der Finanzierung, sondern erstrecken sich auch auf den Bereich der Geldanlage, da sie beispielsweise auch gute Fonds ohne Ausgabeaufschlag in Angebot haben. In Zeiten extrem niedriger Zinsen, die selbst eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital für viele Haushalte erschwinglich machen, da sich die monatliche Belastung auf Höhe der bisherigen Nettokaltmiete bewegt, ergeben sich hier interessante Alternativen für die Geldanlage.
Ob man bei der seinerzeitigen Baufinanzierung gut beraten wurde, lässt sich zum Beispiel dadurch beurteilen, ob und in welchem Umfang öffentliche Fördergelder, die im Vergleich zu normalen Bankdarlehen besonders zinsgünstig sind, in die Finanzierung eingebunden wurden. Bei der Prolongation der Immobilienfinanzierung ist es für eine erstmalige Beantragung öffentlicher Förderdarlehen zwar zu spät, als Alternative bzw. Ergänzung kann allerdings Wohn-Riester als Instrument der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge in die Finanzierung integriert werden. Die Ersparnis durch günstigere Zinsen und/oder staatliche Förderung sollte im gegenwärtigen Zinstief nach Möglichkeit in eine höhere Tilgung investiert werden. Dies mindert das Risiko, bei einer späteren Anschlussfinanzierung durch eine höhere Belastung unangenehm überrascht zu werden. Wer im derzeitigen Niedrigzinsumfeld eine Neu- oder Anschlussfinanzierung abschließt, sollte entsprechend darauf achten, dass kostenlose Sondertilgungen und kostenlose Änderungen des regelmäßigen Tilgungssatzes möglich sind.

Zinsfestschreibung bei Finanzierungen

Montag, 15. Oktober 2012

Die meisten Darlehen, die für den Bau oder den Erwerb einer Immobilie aufgenommen werden, enthalten eine Festzinsvereinbarung. Dies bedeutet, dass die Darlehenszinsen für einen festgelegten Zeitraum konstant bleiben. Entsprechend bietet eine Festzinsvereinbarung im Rahmen einer Baufinanzierung in erster Linie für den Darlehensnehmer eine sichere Kalkulationsgrundlage. Selbst wenn die Zinsen allgemein steigen, etwa weil die Europäische Zentralbank wegen Inflationsgefahren die Leitzinsen erhöht, bleibt die Darlehensrate für den Darlehensnehmer konstant. Das finanzierende Kreditinstitut kann die Zinserhöhungen nicht während der Dauer des mit dem Kunden vereinbarten Zeitraumes der Zinsbindung weitergeben. Umgekehrt kann der Kunde auch nicht von möglichen allgemeinen Zinssenkungen während der Darlehenslaufzeit profitieren, da die Zinsbindung in beide Richtungen gilt.
Zum Ablauf der Zinsbindung hingegen besteht Handlungsbedarf. Wer eine Immobilienfinanzierung in Anspruch nimmt, sollte sich frühzeitig vor Ende des Zinsfestschreibungszeitraumes um eine Anschlussfinanzierung bemühen. Diese kann natürlich bei der bisherigen Bank oder Sparkasse abgeschlossen werden, ein Vergleich der Konditionen bei mehreren Instituten sollte dennoch dringend vorgenommen werden. Gegebenenfalls können Banken, die auf eine Baufinanzierung spezialisiert sind, eine Anschlussfinanzierung weitaus günstiger darstellen als die Hausbank des Kunden.
Üblicherweise versenden Banken und Sparkassen, die die ursprüngliche Finanzierung des Objektes vorgenommen haben, rund ein Vierteljahr vor Ablauf des Zinsfestschreibungszeitraumes ein Angebot zur Verlängerung des noch nicht getilgten Darlehensbetrages. Dieses Angebot enthält grundsätzlich die Standardkonditionen des jeweiligen Kreditinstituts ohne Berücksichtigung des nunmehr aufgrund der bereits getilgten Beträge geringeren Risikos. Ein Kunde, der deutlich macht, dass er preisbewusst ist, kann aus diesem Umstand heraus in den Konditionsverhandlungen nicht selten einen erheblichen finanziellen Vorteil bei der Fortsetzung seiner Baufinanzierung ziehen.

Baufinanzierung mit mietähnlicher Belastung

Freitag, 12. Oktober 2012

Zwei Dinge haben maßgeblichen Einfluss auf die monatliche Belastung, die sich für eine Baufinanzierung ergibt: Der Finanzierungsbedarf und die Höhe der Zinsen. Wie viel Immobilie man sich leisten kann, ergibt sich vorrangig aus diesen beiden Größen. Als dritte Größe für die Berechnung der monatlichen Belastung benötigt man die regelmäßige Tilgung; als Mindestwert ist ein Satz von einem Prozent pro Jahr anzusetzen. Je mehr Eigenkapital man zum Zeitpunkt des Kaufs oder zum Baubeginn angespart hat und in die Gesamtfinanzierung einbringen möchte, desto geringer fällt entsprechend der Kapitalbedarf aus, den man durch Darlehen von Kreditinstituten stillen muss. Ohne eingebrachte eigene Mittel des angehenden Immobilienbesitzers wird die gesamte Finanzierung durch Fremdkapital in Form von Darlehen dargestellt. Für eine solche Vollfinanzierung kann es zu einer Ersparnis an Zeit, Nerven und schlussendlich auch Zinsen führen, wenn man sich mit diesem Vorhaben an einen qualifizierten unabhängigen Finanzdienstleister wendet, der mit einer hinreichenden Expertise bei einer sogenannten Baufinanzierung ohne Eigenkapital aufwarten kann.
In Abhängigkeit von der Größe des zu finanzierenden Objekts und der Höhe der eingebrachten Eigenmittel kann es insbesondere derzeit angesichts im historischen Vergleich äußerst günstiger Konditionen für Baugeld keine pure Wunschvorstellung sein, dass sich die monatliche Belastung aus der Immobilienfinanzierung in einer mietähnlichen Größenordnung darstellt. Dies ergibt sich aus einer für angehende Immobilienbesitzer überaus vorteilhaften Kombination von grundsätzlich moderaten Immobilienpreisen und sehr niedrigen Zinsen für Finanzierungen im Allgemeinen. Eine Baufinanzierung im Allgemeinen, also die Finanzierung von neu zu errichtenden Eigenheimen oder auch Bestandsimmobilien sowohl bei Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften oder Eigentumswohnungen, wird hierdurch auch für Haushalte mit im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich geringerem Budget gangbar. Im Idealfall ergibt sich sogar eine mietähnliche, bisweilen auch niedrigere Belastung. Bei einem Abschluss sollte man angesichts der historisch niedrigen Zinssätze eine möglichst lange Zinsbindungsfrist vereinbaren und etwas mehr als die Mindesttilgung leisten, gegebenenfalls über kostenlose Sondertilgungen. Ansonsten steigt das Zinsänderungsrisiko für die spätere Anschlussfinanzierung unnötig. Unabhängige Finanzdienstleister beraten hierzu kompetent und kostenlos.

Informationen für eine solide Finanzierung

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Eine private Wohnimmobilie ist eine sehr teure und langfristige Investition. Umso bedeutsamer ist es, sich im Vorfeld über Möglichkeiten, hierbei bares Geld zu sparen, umfassend zu informieren. Hierzu zählen die gängigen Varianten einer Immobilienfinanzierung, die Möglichkeiten, öffentliche Fördergelder zu beantragen und einfließen zu lassen, darüber hinaus die Nutzung der staatlichen Riester-Förderung für die Finanzierung und zu einem wesentlichen Teil auch die Konditionen. Hierunter fallen die Zinssätze, die für die zu beantragenden Darlehen von dem jeweiligen Kreditinstitut in Rechnung gestellt werden. Daneben ist auch die Höhe der vom Kreditnehmer zu leistenden Tilgung von Bedeutung. Auch die Zinssicherheit und damit die Planungssicherheit für den Kunden ist ein Aspekt. Hierzu zählt die Dauer der vereinbarten Festzinsbindungsfrist. Während dieses Zeitraums, der in der Praxis von einem Jahr bis hin zu 20 Jahren betragen kann, ist das Risiko steigender Zinsen dadurch für den Kunden ausgeschaltet. Auch nicht unwichtig bei der Baufinanzierung ist das Volumen an Eigenkapital, das der Kunde in die gesamte Finanzierung der Immobilie einbringt.
Je höher sich die Eigenmittel des Kunden darstellen, die für den Erwerb der Immobilie bereits zur Verfügung stehen, desto geringer ist entsprechend die Summe, die restlich noch an aufzunehmenden Darlehen benötigt wird. Allerdings ist in den meisten Fällen bei einem hohen Eigenkapitalanteil auch ein besserer Zinssatz für die beantragte Finanzierung erhältlich, da das Risiko für den Kreditgeber, also die jeweilige Bank oder Sparkasse geringer ausfällt. Grundsätzlich sollte man bei jeder Finanzierung einer Immobilie, also auch bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital als Kunde besonders wählerisch sein, bevor man die Darlehensverträge unterschreibt. Bereits ein nur geringfügig niedrigerer Zinssatz bewirkt im Hinblick auf die hohen Darlehensmittel, die in aller Regel benötigt werden, eine meist erhebliche Ersparnis von durchaus mehreren Tausend Euro. Durchkalkulieren lässt sich eine Baufinanzierung im Vorfeld durch einen Baufinanzierungsrechner, um den Effekt zu veranschaulichen.