Riester ist in aller Munde. Zuletzt häufig, weil die Förderung und die Konstruktion insgesamt als zu kompliziert angesehen werden. Nachbesserungen seitens des Gesetzgebers sind derzeit in Planung. Grundsätzlich ist das Produkt jedoch besser als sein Ruf und auch besser, als es bei seiner Einführung war. Veränderungen bei der Riester-Rente bedeuteten seit der Einführung durchweg Verschlankungen und Entbürokratisierung, gingen also stets in die richtige Richtung.
Die individuelle Entscheidung pro oder contra Riester hängt ganz wesentlich davon ab, ob man zum geförderten Personenkreis dieser Form der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge zählt. Arbeitnehmer und Beamte sind in den Kreis der Förderberechtigten einbezogen, Einkommensgrenzen gelten hierbei nicht. Komplizierter kann es bei Selbstständigen sein; Einzelheiten hierzu kann man mit einer unabhängigen Unternehmensberatung besprechen. Wenn die Berechtigung in Bezug auf die Förderung (Zulagen und ggf. weiter Steuervergünstigungen) geklärt ist, ist die Frage nach der grundsätzlichen Zielrichtung zu stellen: Sparen oder tilgen?
Sparen kann man über Versicherungen, Fondssparpläne oder Banksparpläne. Fürs Tilgen einer Immobilienfinanzierung in Zusammenhang mit selbstgenutztem Wohneigentum (Eigenheim oder Eigentumswohnung) gibt es die Eigenheimrente, besser bekannt als Wohn-Riester. Bei einer bestehenden Baufinanzierung kann Wohn-Riester auch später begonnen werden, zum Beispiel anlässlich einer Anschlussfinanzierung nach Auslaufen einer Zinsbindungsvereinbarung, wenn ohnehin Zins- und Tilgungssätze neu verhandelt und fixiert werden.
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Sparen oder tilgen?
Mittwoch, 25. Mai 2011Riskante Finanzierungsmodelle
Freitag, 29. April 2011Zu den Finanzierungsvarianten, die nicht ohne Risiken für den Kreditnehmer sind, zählen sogenannte Ballonkredite. Hierbei handelt es sich um Finanzierungen mit einer vergleichsweise niedrigen laufenden monatlichen Belastung, die dadurch zustande kommt, dass eine deutlich höhere Schlussrate zum Ende der Kreditlaufzeit fällig wird. Diese Kreditvariante hat somit für den Kunden den angenehmen Effekt einer niedrigen laufenden Kreditrate, beinhaltet gleichzeitig jedoch das Risiko, dass die Finanzierung der Schlussrate Probleme mit sich bringen kann. Häufig ist bei Vertragsabschluss vorgesehen, dass diese aus dem Verkaufserlös des mit dem Kredit seinerzeit finanzierten Autos aufgebracht werden soll. Ob und inwieweit dies bei Fälligkeit realisierbar ist, bleibt jedoch zunächst offen. Kritisch ist diese Konstruktion insbesondere dann, wenn sie schlicht notwendig ist, um die laufende monatliche Belastung durch den Kredit in Einklang mit der finanziellen Leistungsfähigkeit des Kunden bringen zu können. Wenn etwa ein Ballonkredit abgeschlossen wird, weil ein konventioneller Ratenkredit, auch mit günstigen Konditionen, zu einer Kreditrate führt, die das monatlich zur Verfügung stehende Budget sprengt, ist es im Zweifel eher anzuraten, auf den Kredit und damit die Anschaffung zu verzichten. In diesem Zusammenhang sei auf Leasing verwiesen. Die Parallelen zum Ballonkredit bestehen darin, dass auch hier innerhalb der Vertragslaufzeit durch die monatlichen Raten nicht der gesamte Finanzierungsbetrag bzw. Kaufpreis getilgt wird, sondern der Zeitwert, den der geleaste Gegenstand, z.B. das Auto, entsprechend der geplanten Nutzungsintensität voraussichtlich noch haben wird. Hier kommt es auf die Vertragskonstellation an, wer (Kunde oder Leasinggesellschaft) in welchem Umfang für die Risiken gerade zu stehen hat, wenn der Verkaufserlös des Fahrzeugs eben doch niedriger ausfallen sollte. Anders ausgedrückt: Wer garantiert den Restwert? Leasing kann sich somit – wie bei einer klassischen Finanzierung durch einen Kredit – unter Umständen im Nachhinein als die letztlich teurere Alternative herausstellen. Über Pro und Contra können sich Unternehmen im Detail beispielsweise bei einer unabhängigen Unternehmensberatung informieren; Privatkunden sollten bei der Entscheidung, ob die Finanzierung des Autos durch einen Ratenkredit oder über Leasing erfolgen soll, neben der Höhe der jeweiligen Gesamtkosten für beide Finanzierungsalternativen auch die Frage ins Kalkül ziehen, wie lange sie das Fahrzeug nutzen möchten.
Ratenkredite für Selbstständige
Dienstag, 26. April 2011Ratenkredite können mitunter auch für kleinere inhabergeführte Unternehmen und beruflich Selbstständige sein, wenn das Volumen der benötigten Finanzierungsmittel überschaubar ist, beispielsweise bei einer Existenzgründung mit einem vergleichsweise geringen Kapitalbedarf. Der Unterschied zu einem Darlehen, der gängigen Form der Fremdkapitalaufnahme für betriebliche Finanzierungen des Anlagevermögens, liegt insbesondere in den unterschiedlichen Konditionen beider Finanzierungsvarianten. Während Ratenkredite, zumindest für Privatkunden, in aller Regel standardisiert vergeben werden, bedarf es bei einem Darlehen einer grundsätzlich individuelleren Prüfung der Finanzierung durch das jeweilige Kreditinstitut. Für Unternehmen und Selbstständige gilt allerdings ohnehin die Besonderheit, dass die Bonitätsprüfung auch laufend erfolgt, indem Jahresabschlüsse und/oder betriebswirtschaftliche Auswertungen seitens des Kreditnehmers einzureichen sind. Bei Privatkunden hingegen ist die laufende Kreditüberwachung in aller Regel durch die laufenden Gehaltseingänge bzw. durch gegebenenfalls automatisch eingehende Nachmeldungen seitens der Schufa erledigt. Die Besicherung eines Darlehens oder eines Ratenkredites an Selbstständige ist in aller Regel ebenfalls abweichend von einem herkömmlichen Kredit, wie er für Privatpersonen zur freien Verwendung oder zur Anschaffung von Konsumgütern vergeben wird. Grundsätzlich sind die Kreditsicherheiten, wie auch die Zinssätze, im Geschäft mit Firmenkunden Verhandlungssache. Beide Vertragsbedingungen hängen allerdings auch voneinander ab. Je besser ein Kredit abgesichert ist, desto günstigere Konditionen kann ein Kunde grundsätzlich im Vergleich zu einer ungesicherten Finanzierung, einem Blankokredit, erwarten.
Eine unabhängige Unternehmensberatung, die in Fragen der betrieblichen Finanzierung versiert ist und mit diversen Kreditinstituten zusammenarbeitet, kann durch eine Analyse der bestehenden Kreditverträge und Berücksichtigung der Marktgegebenheiten unter Umständen die Unternehmensfinanzierung nicht unerheblich günstiger gestalten oder einer drohenden Beschneidung der Refinanzierungsmöglichkeiten gegebenenfalls entgegenwirken. Bei einer Inanspruchnahme standardisierter Ratenkredite durch Unternehmen oder Selbstständige besteht unter Umständen die Möglichkeit, Sparpotenziale ungenutzt zu lassen.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Anschlussfinanzierung
Donnerstag, 21. April 2011Auf gut Fachchinesisch heißt eine Anschlussfinanzierung Prolongation. Unter einer Prolongation versteht man allgemein die Verlängerung eines Kredites. Mitunter kann es sich hierbei um die Verlängerung von ursprünglich befristet vergebenen Kreditlinien handeln, die nicht selten zwischen Kreditinstituten und Geschäftskunden, also Unternehmen und Selbstständigen, vereinbart werden. Hierbei steht in aller Regel eine erneute Bonitätsprüfung des Kreditnehmers an, die anhand einzureichender Jahresabschlussunterlagen oder unterjähriger betriebswirtschaftlicher Auswertungen durchgeführt wird. Von dem Ergebnis dieser Kreditprüfung hängen häufig auch die künftigen Konditionen der Finanzierung ab. Der häufigere Fall einer Prolongation tritt dann ein, wenn der jeweilige Kredit zwar nicht durch Befristung oder vollständige Tilgung erledigt ist, jedoch die vertraglich vereinbarte Frist über die Festzinsbindung sich zum Ende neigt. Dies ist regelmäßig bei langfristigen Darlehen, beispielsweise für eine Baufinanzierung, der Fall.
Eine Immobilienfinanzierung erstreckt sich nicht selten über einen Zeitraum von rund 30 bis 40 Jahren. Üblicherweise werden die Konditionen zwischen Kunde und Bank über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren fest vereinbart; in einigen Fällen werden auch Zinsbindungen von 15 bis 20 Jahren angeboten. In jedem Fall werden nach Ablauf der Zinsbindungsfrist neue Verhandlungen über die Konditionen für die weitere Darlehenslaufzeit erforderlich. In der Praxis vollzieht sich dies allerdings häufig in der Weise, dass dem Kunden von Seiten des Kreditinstituts ein Angebot zur Verlängerung des Darlehens zu den aktuell gültigen Standardkonditionen übersandt wird; die bei bisheriger einwandfreier Geschäftsverbindung nachgewiesene Bonität des Kunden bleibt somit unberücksichtigt. Jeder Kreditnehmer ist gut beraten, bei einer Anschlussfinanzierung alternative Vergleichsangebote, vorzugsweise über unabhängige Finanzdienstleister, die mit diversen Kreditinstituten zusammenarbeiten, einzuholen, um ein mögliches nicht unerhebliches Sparpotenzial ausschöpfen zu können. Für Unternehmen und Selbstständige ist eine bankenunabhängige Unternehmensberatung ein gleichermaßen adäquater Ansprechpartner.
Gewerbeimmobilien
Donnerstag, 14. April 2011Immobilien werden nach ihrer Nutzung unterschieden. Es gibt u.a. Gewerbeimmobilien, die so genannt werden, weil sie überwiegend oder ausschließlich für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Das können Bürogebäude, Banken, Ämter oder ähnliche Gebäude sein. Sie dienen niemals dem Wohnzweck und die Verwendung liegt in der Ausübung eines Gewerbes.Auch bei Gewerbeimmobilien wird eine meistens eine Finanzierung gebraucht, die sog. Unternehmensfinanzierung.
Innerhalb der Gewerbeimmobilien wird noch eine weitere Unterteilung vorgenommen: Produktionsimmobilien, Logistikimmobilien, Büroimmobilien, Handelsimmobilien, Spezialimmobilien oder auch Freizeitimmobilien sind Untergruppen der Gewerbeimmobilien. Noch weiter unterteilt wird dann innerhalb der Produktionsimmobilien. In diese Untergruppe fallen Lagerhallen, Vorratshallen, Kühlhallen oder auch Verteilerzentren. Auch Handelsimmobilien werden weiter unterteilt. Einkaufszentren, Supermärkte genauso wie Ladenlokale gehören hierzu. Ob eine Immobilie eine gute Rendite erwirtschaftet, richtet sich bei den Gewerbeimmobilien danach, wie viel Umsatz der Händler mit ihnen erzielt. Investiert man in eine Freizeitimmobilie, sollte man sich immer bewusst sein, dass eine Freizeitnutzung stark vom Trend abhängen kann. Also kann die Investition in eine spezielle Freizeitimmobilie wie zum Beispiel einen Kletterpark risikobehaftet sein.
Dass bestimmte Immobilien als Spezialimmobilien bezeichnet werden, liegt daran, dass sie über ganz unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten verfügen, die immer nur einem Zweck dienen können. Beispiele für Spezialimmobilien sind Bahnhöfe, Kraftwerksgebäude, Hotels, Diskotheken oder auch ein Autohof.
Dann gibt es die sogenannten Sozialimmobilien. In ihnen findet die Betreuung von Kranken und Hilfsbedürftigen statt. Dazu gehören Pflege- und Altenwohnheime genauso wie das Kinder- oder Obdachlosenheim. Im engeren Sinne ist die Sozialimmobilie auch eine Gesundheitsimmobilie, wenn in ihr alte, behinderte, pflegebedürftige und schwerstkranke Menschen behandelt werden. Darunter fallen Krankenhäuser und Kliniken.
Wird eine Immobilie nur für den reinen Wohnzweck genutzt, so handelt es sich um eine Wohnimmobilie. Es macht dabei keinen Unterschied, ob man die Immobilie selber bewohnt oder sie als Renditeobjekt erworben hat, um sie dann zu vermieten.
Viele schätzen die Immobilie als eine gute und sichere Geldanlage. Daher wird immer wieder gerne in Immobilien investiert. Bei dieser Anlageform wird in einen Sachwert investiert. Sie kann als Altersvorsorge, für eigene Wohnzwecke oder als reines Renditeobjekt genutzt werden. Doch egal, ob man sich entschließt, in eine Wohnimmobilie, Bürogebäude, Immobilienfonds oder sogar Biogasanlage zu investieren. Dies ist auf Langfristigkeit ausgelegt, das heißt, das Kapital ist auf längere Zeit festgelegt und daher sollte diese Art der Investition sehr gut durchdacht sein. Auch sollte man nicht seine ganzen liquiden Mittel in eine Immobilie einfließen lassen. Fragen Sie uns zu allen Themen der Baufinanzierung oder Geldanlage.
Förderdarlehen
Dienstag, 5. April 2011Ein Förderdarlehen ist ein zinsgünstiges Darlehen, welches als ein ergänzendes Mittel in der Förderung von Unternehmen oder auch bei der privaten Baufinanzierung eingesetzt wird. Es ist mit anderen Förderarten kombinierbar. Auch bei einer langfristigen Finanzierung sind die Konditionen für diese zinsgünstigen Darlehen sehr günstig. Zudem ist die sofortige Tilgung ohne Zusatzkosten möglich.
Unternehmer erhalten öffentliche Darlehen für Investitionen und/oder für Betriebsmittel. Es gibt außerdem Darlehen, bei denen nicht nach Verwendungsnachweis unterschieden wird. Mit einem separatem Antrag kann man das Förderdarlehen mit einer Ausfallbürgschaft kombinieren. Sie kann zwischen 50 – 80 Prozent des jeweiligen Kreditbetrages betragen. In manchen Förder- darlehen ist die Ausfallbürgschaft bereits integriert, man nennt das Haftungsfreistellungen. Die finanzierende Bank wird hierbei anteilig von ihrer Haftung gegenüber dem Förderinstitut befreit. Die Höhe der Haftungsfreistellung kann in solchen Fällen zwischen 40 und 100 Prozent liegen. Die Prozentzahl richtet sich dabei nach dem Förderdarlehen.
Für die Schaffung von Anlagevermögen und die Finanzierung der Teile des Umlaufvermögens werden Investitionsdarlehen bereitgestellt. Diese einfache Form der Förderung ersetzt die teureren Bankdarlehen, die bis zu 1,5 Prozent p. a. höher sein können. Gerade mittelständische Unternehmen werden im Rahmen der Investitionsförderung mit Investitionsdarlehen unterstützt. Darlehen werden auch in bestimmten Regionen vergeben und können sich als sehr günstige Darlehen herausstellen. Man erhält sie aus dem ERP-Fonds auf Bundesebene oder aus Landesgeldern. Vergleicht man diese Darlehen mit den Marktkonditionen, kann man feststellen, dass diese um die drei Prozent p. a. günstiger ausfallen. Um ein Investitionsdarlehen zu erhalten, müssen die banküblichen Sicherungen gestellt werden. Dass man dem Investitionsdarlehen den Vorzug gibt, liegt mit Sicherheit daran, dass die Zinspreise so niedrig sind und die Rückzahlungskonditionen sich für den Unternehmer sehr attraktiv gestalten. Es können Laufzeiten von bis zu 30 Jahren vereinbart werden oder aber auch eine Endfälligkeit des Darlehens von bis zu 20 Jahren ist möglich.
Ein weiteres Förderdarlehen ist das Betriebsmitteldarlehen. Die im Rahmen des laufenden Geschäftsprozesses benötigten Gelder bezeichnet man als Betriebsmittel. Sie sind Teil des Umlaufvermögens. Erhält man ein Betriebsmitteldarlehen aus öffentlicher Hand, liegen die Konditionen dafür bei ca. drei Prozent p. a. unterhalb der Kontokorrentkonditionen. Die Laufzeit kann bis sechs Jahren betragen und in diesem Zeitraum muss getilgt werden.
Neben den beiden vorgenannten Förderdarlehen, dem Investitions- und dem Betriebsmitteldarlehen, gibt es noch das Investitionsdarlehen zur Betriebsmittelfinanzierung. Diese Darlehen haben Investitionskreditcharakter und werden ohne Verwendungsnachweis vergeben. Auf die Investition wird bei diesen Darlehen weniger geachtet, vielmehr steht die Schaffung von Arbeitsplätzen bei der Vergabe eine große Rolle. Die Laufzeit dieser Darlehen beträgt an die zehn Jahre und sie haben eine tilgungsfreie Anlaufzeit. Zudem sind sie auch sehr günstig, die Konditionen liegen teilweise erheblich unter dem Marktzins. Privatpersonen finden hier noch weitere Förderdarlehen und Infos.
Wohneigentumsförderung für Selbstständige
Mittwoch, 12. Januar 2011Insbesondere in Zeiten historisch niedriger Zinssätze kann es durchaus darstellbar sein, eine Baufinanzierung bzw. Immobilienfinanzierung unter Dach und Fach zu bringen, die mit einer mietähnlichen Belastung einhergeht bzw. keine zusätzliche Belastung für die frischgebackenen Eigenheim- oder Wohnungsbesitzer mit sich bringt.
Für beruflich Selbstständige stellt sich in der Praxis die Umsetzung des Traums von den eigenen vier Wänden jedoch meist dar als für Arbeitnehmer, da Kreditinstitute tendenziell bei der Kreditvergabe an diesen Kundenkreis strengere Anforderungen stellen. Ursache ist insbesondere der Umstand, dass die Nachhaltigkeit der Kapitaldienstfähigkeit für Zins- und Tilgungsleistungen weniger eindeutig zu beurteilen ist als bei abhängig Beschäftigten. Insofern kann es sinnvoll sein, die Immobilienfinanzierung in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Finanzdienstleister, der mit zahlreichen Kreditinstituten in Geschäftsverbindung steht, in die Wege zu leiten. Öffentliche Förderung, beispielsweise durch zinsgünstige Förderdarlehen wie das KfW-Wohneigentumsprogramm, ist auch für beruflich Selbstständige eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit der Ersparnis an Kapitalkosten.
Bilanz schonen
Mittwoch, 3. November 2010Der Unterschied zwischen Bilanzschönung und Bilanzschonung ist semantisch gering, in strafrechtlicher Hinsicht jedoch erheblich. Eine Bilanz zu schönen bedeutet einen Verstoß gegen elementare Vorschriften des HGB dergestalt, dass Aktiva überdotiert und/oder Passiva unterdotiert werden. Die Auswirkung ist in beiden Konstellationen, dass die Ertragslage als zu positiv dargestellt wird. Wo die Grenzen zulässiger Ansatz- und Bewertungswahlrechte liegen, sollte nicht mit einer Unternehmensberatung, sondern mit Angehörigen der wirtschaftsprüfenden Berufe besprochen werden.
Dass Leasing die Bilanz schone, ist eines der markanten Argumente, die zugunsten dieser Variante der Finanzierung nicht selten vorgetragen werden. Hierbei wird darauf abgestellt, dass das Unternehmen als Leasingnehmer, sofern es aufgrund der Vertragsgestaltung kein wirtschaftliches Eigentum erwirbt, das Leasingobjekt nicht als Vermögensposten in der Bilanz aktiviert. Da die Leasingraten jedoch als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung ihren Niederschlag finden, macht sich der Verzehr des betrieblichen Eigenkapitals ratierlich bemerkbar. Überdies werden die im Anhang zum Jahresabschluss anzugebenden offenen Verpflichtungen gegenüber der Leasinggesellschaft von Kreditinstituten bei der Analyse des Unternehmens nicht unberücksichtigt gelassen.
Da die Schonung der Bilanz, in welchem Ausmaß auch immer, zudem nur ein Entscheidungskriterium unter vielen ist, sollten auch andere Aspekte in die Auswahl einer möglichst passgenauen Finanzierung einbezogen werden. Hierunter fällt auch die Frage, wie günstig sich Leasing im Einzelfall im Vergleich zu einem konventionellen Kredit darstellt.
Kredite ohne Zinsen
Mittwoch, 29. September 2010Zinslose Kredite sind ein überaus seltenes Phänomen bei näherer Betrachtung. Kredite werden bisweilen mit einer Null-Prozent-Finanzierung angeboten im Rahmen eines standardisierten Finanzierungspakets. Bei derartigen Sonderaktionen, die meist für bestimmte Artikel aus dem Bereich der langlebigen Konsumgüter angeboten werden, ist zunächst darauf zu achten, ob für die entsprechende Finanzierung zwar keine Zinsen zu zahlen sind, dennoch aber eine Bearbeitungsgebühr fällig wird. Ist dies der Fall, handelt es sich bei näherer Betrachtung eben nicht um einen zinslosen Kredit.
Sollte der Händler oder Verkäufer im Rahmen einer Rabattaktion tatsächlich ein Sonderangebot offerieren, das keine Zinsen beinhaltet, kann es für den Kunden lohnenswert sein, nach dem Preis für eine Barzahlung zu fragen. Hier können Rabatte auszuhandeln sein, so dass auch mit einem günstigen Ratenkredit bei einer geringeren Finanzierungssumme im Ergebnis eine billigere Finanzierung darstellbar ist. Dieses Prinzip wird in der Praxis oftmals bei einer Autofinanzierung angewandt, nicht jedoch im Zusammenhang mit Immobilien bzw. einer Baufinanzierung.
Rein gar nicht zu den zinslosen Krediten, sondern vielmehr zu den teuersten Krediten zählen sogenannte Lieferantenkredite, die ein Unternehmen von seinen Kreditoren erhält. Hierbei wird dem Abnehmer ein Zahlungsziel eingeräumt. Viele Unternehmen wären überrascht, wenn sie sich, beispielsweise unter Konsultation einer in Fragen der Unternehmensfinanzierung versierten Unternehmensberatung, über die Konditionen im Klaren wären, die für die Inanspruchnahme dieser Kredite effektiv in Rechnung gestellt werden.
Förderdarlehen für Unternehmen
Montag, 27. September 2010Ein Förderdarlehen ist ein zinsgünstiges Darlehen, das als ergänzendes Mittel zur Förderung von Unternehmen zur Verfügung gestellt wird. Es wird häufig in Verbindung mit anderen Förderarten kombiniert. Die Aufnahme eines Förder-darlehens bietet dem Unternehmer Kapital zu günstigen Zinsen sowie günstige Konditionen für langfristige Finanzierungen. Der Kredit kann auch sofort getilgt werden, ohne dass es zu Zusatzkosten kommt. Kredite werden für vier Förderanlässe vergeben, das Hauptgewicht liegt jedoch in den Bereichen der Mittelstands- und Personenförderung.
Man kann ein öffentliches Darlehen für Investitionen und Betriebsmittel beantragen. Bei manchen Darlehen ist das Kapital an einen der beiden Bereiche gebunden, andere gehen davon aus, dass die Investition auch für Betriebsmittel verwendet werden können. Weiterhin gibt es Darlehen mit und ohne Verwendungsnachweis.
Es gibt Investitionsdarlehen, Betriebsmitteldarlehen, Investitionsdarlehen zur Betriebsmittelfinanzierung und eine Kombination mit Ausfallbürgschaften. Für die Schaffung von Anlagevermögen und die Finanzierung der Teile des Umlauf-vermögen werden Investitionsdarlehen gewährt. Mit diesem Darlehen werden meistens mittelständische Unternehmen unterstützt.
Das Investitionsdarlehen ist die mit Abstand einfachste Form der Förderung. Es ist ca. 1,5 Prozent p. a. günstiger als das übliche Bankdarlehen. Sie werden aber banküblich besichert. Dass der Unternehmer ein Investitionsdarlehen bevorzugt, liegt allein an dem Zinspreis und der Rückzahlungskondition. Die Laufzeit dieses Förderdarlehens kann bis zu 30 Jahre betragen, ebenso sind endfällige Darlehen bis 20 Jahre möglich.
Möchte man ein Förderdarlehen aufnehmen, um ausreichend Geld für die im Rahmen des laufenden Geschäftsprozesses benötigten Finanzmittel zu haben, wird man ein Betriebsmitteldarlehen in Anspruch nehmen. Mit diesem Kredit wird ein Teil des Umlaufvermögens finanziert. Zum Umlaufvermögen gehören zum Beispiel das Warenlager im Umlauf, die nur zum Teil fertiggestellten Leistungen oder die Forderungen. Ein Betriebsmitteldarlehen kann Laufzeiten bis zu sechs Jahren haben und müssen in diesem Zeitraum getilgt werden. Die Zinskonditionen liegen bei diesem Darlehen bis zu drei Prozent p. a. unterhalb der Kontokorrentkonditionen.
Als ein Darlehen ohne Verwendungsnachweis wird das Investitionsdarlehen zur Betriebsmittelfinanzierung angesehen. Sie haben insofern einen Investitionskredit- charakter. Die Gründe der Investition unterscheiden sich darin, dass sie zum Beispiel für die Schaffung von Arbeitsplätzen verwendet werden. Bei einer Laufzeit von meist bis zu zehn Jahren und einer tilgungsfreien Anlaufzeit sind sie sehr günstig. Sie liegen nicht selten deutlich unter dem Marktzins. Durch die Einsparung der Zinszahlung gegenüber einem Kontokorrentkredit kann ein großer Teil der Tilgung aus dieser Ersparnis aufgebracht werden. Ebenso wenig muss ein Verwendungs- nachweis aufgeführt werden. Daher können diese Darlehen auch zur Finanzierung der Kapitalbindung in Strukturen des Unternehmens eingesetzt werden.
Die vierte Form eines Förderdarlehens ist das Darlehen in Kombination mit Ausfallbürg- schaften Bei ihnen kann sich die Ausfallbürgschaft mit einem separaten Antrag auf 50 bis 80 Prozent des jeweiligen Kreditbetrages belaufen. Dieses Darlehen kann auch mit integrierter Ausfallbürgschaft, einer sogenannten Haftungsfreistellung, vergeben werden. Die finanzierende Bank wird dabei anteilig von der Haftung gegenüber dem Förderinstitut befreit. So eine Haftungsfreistellung kann sich von 40 bis 100 Prozent, je nach Förderdarlehen, belaufen.