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Langfristige Geldanlage

Montag, 7. Januar 2013

Geldanlagestrategien, die ursprünglich langfristig angelegt waren, sollten grundsätzlich nicht über den Haufen geworfen werden, nur weil kurzfristige Verluste für Missmut sorgen. Fonds sollten entsprechend bei kurzfristigen Schwankungen nach unten oder auch oben nicht Hals über Kopf verkauft werden. Anderenfalls liefe man Gefahr, eine langfristig ausgelegte Strategie, die gegebenenfalls clever ausgeklügelt unter Berücksichtigung des individuellen Risikoprofils wurde, unnötigerweise zu verwerfen, indem man entweder Verluste realisiert oder mangels Geduld kurzfristige Kursgewinne realisiert.

Zielführender ist es in aller Regel, langfristig angelegte Strategien zum Vermögensaufbau, insbesondere zur Altersvorsorge, konsequent zu verfolgen, indem etwa regelmäßig kleinere Beträge über einen Sparplan investiert werden. Je länger die planmäßige Spardauer veranschlagt ist, desto besser können auch risikoreichere Anlageformen wie Aktien über Fonds beigemischt werden. Diese Methode führt über den Cost-Average-Effekt dazu, dass bei einer schwierigen Börsensituation, die durch vergleichsweise niedrige Aktienkurse gekennzeichnet ist, mehr Anteile für den regelmäßigen Sparbeitrag erworben werden. Da alle Anteile bei steigenden Kursen einen Wertzuwachs erzielen, führt ein Fondssparplan, der konsequent bedient wird, unter gleichen Umständen zu einem höheren Wertzuwachs im Vergleich zu einer Direktanlage. Zudem mindert regelmäßiges Sparen das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einzusteigen. Eine Alternative, bei dem ein regelmäßiger Fondswechsel automatisch, planmäßig und für den Kunden kostenlos vollzogen wird, findet im Rahmen eines sogenannten Ablaufmanagements statt, welches in empfehlenswerten fondsgebundenen Versicherungen (Fondspolicen) angeboten wird. Die Kosten fallen hierbei grundsätzlich höher aus als bei einem gewöhnlichen Fondssparplan, auch wenn die Versicherung als Großabnehmer die Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben kann. Auf der anderen Seite sind Fonds im Rahmen eines Versicherungsmantels nicht von der Abgeltungssteuer betroffen. Man erwirbt zudem Anrechte auf lebenslange Rentenzahlungen, auf Wunsch auch mit Garantieleistungen.

Hohe staatliche Förderung

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das schlagende Argument dafür, sich mit der Riester-Rente auseinander zu setzen, ist die staatliche Förderung. Anders als bei klassischen Möglichkeiten, langfristig Kapital aufzubauen und Vorsorge für den Zeitraum des beruflichen Ruhestands zu treffen, hat der Staat mit der Riester-Rente ein Instrument geschaffen, bei dem neben den Beiträgen des Sparers auch staatliche Zulagen auf den jeweiligen Vorsorgevertrag einfließen. Zudem winken weitere Steuervergünstigungen. Wie hoch die Förderung im Einzelnen ausfällt, hängt von mehreren Kriterien ab.
Zunächst ist entscheidend, ob man als Sparer überhaupt in den Genuss der staatlichen Riester-Förderung kommt. Wer rentenversicherungspflichtig ist, also grundsätzlich alle Arbeitnehmer, bekommt ebenso staatliche Zulagen wie Beamte und diesen gleichgestellte Personen wie Soldaten und Richter. Um die maximale Förderung zu erhalten, ist es notwendig, dass in jedem Jahr jeweils mindestens vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens eingezahlt werden. Bei Empfängern von Amtsbezügen sind es entsprechend vier Prozent der ruhestandsfähigen Bezüge des Vorjahres, die als Voraussetzung für die maximale Zulage des Staates einzuzahlen sind. Ist diese Voraussetzung erfüllt, erhält man jährlich eine sogenannte Grundzulage in Höhe von 154 Euro. Empfänger von Kindergeld erhalten überdies auch Kinderzulagen. Für jedes Kind, für das entweder ein Anspruch auf Kindergeld besteht oder für das ein Kinderfreibetrag im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung gewährt wird, fließen zusätzlich jährlich 185 Euro bzw. 300 Euro bei Kindern ab Geburtsjahr 2008. Über die Zulagen hinaus winken noch zusätzliche Steuervorteile, sofern man höhere Beträge einzahlt, als für die maximale Zulage gefordert ist.
Wichtig ist darüber hinaus zu wissen, dass man erst zum Ende der Sparphase, also frühestens nach Vollendung des 60. (bei neuen Verträgen des 62.) Lebensjahres, durch Beginn der zusätzlichen Rentenzahlungen (bzw. bei Fonds des Auszahlplans) Leistungen aus dem Vertrag erhält. Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt jedoch nicht davon ab, bei welchem Anbieter man abschließt. Auch die Art der Riester-Rente hat keinen Einfluss auf die Höhe der Zulagen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es egal, ob man eine Versicherung, einen Fondssparplan oder einen geförderten Bausparvertrag abschließt. Sofern man mit dem Bau oder Erwerb von Wohneigentum liebäugelt, bietet sich tendenziell eher Bausparen als Vorsorgeform an. Für Immobilienbesitzer ist die Eigenheimrente (sog. Wohn-Riester) oft die am besten geeignete Riester-Variante. Hierbei fließen die staatlichen Zulagen als Sondertilgungen in die Baufinanzierung ein, wodurch sich im Laufe der Zeit eine sehr beträchtliche Zinsersparnis ergibt.

Der Anlagezeitraum ist entscheidend

Montag, 17. September 2012

Wenn man vor der Wahl steht, wie man sein Geld anlegen soll, ist die wichtigste Frage, für wie lange man es im Zweifel entbehren kann. Je länger das Geld nicht benötigt wird, desto mehr Optionen stehen einem offen. Wer unbedingt jederzeit an sein Geld kommen möchte, hat nur eine begrenzte Auswahl von Möglichkeiten. Zunächst bieten sich neben dem guten alten Sparbuch Tagesgeldkonten an. Diese gewährleisten eine tägliche Verfügbarkeit. Man kann also ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist jederzeit Beträge abheben oder auch neues Geld einzahlen. Aufgrund des starken Wettbewerbs in diesem Marktsegment werden viele Banken bei ihren Tagesgeldkonten mit Sonderkonditionen. Es gilt jedoch, auf Sternchen oder Fußnoten zu achten, um herauszufinden, inwieweit der Sonderzins nur für bestimmte Beträge oder einen bestimmten Zeitraum gilt und was anschließend mit dem Zinssatz passiert. Gegebenenfalls muss man, wenn man partout immer das aktuell beste Angebot wahrnehmen will, mehrmals im Jahr mit seinem Tagesgeldkonto umziehen. Alternativen für eine Anlage mit annähernd täglicher Verfügbarkeit sind Fonds ohne Ausgabeaufschlag.
Fonds im Allgemeinen bieten eine praktisch tägliche Verfügbarkeit, von bestimmten Ausnahmen abgesehen. Der Liquiditätsgrad ist also sehr hoch. Allerdings bestehen auch Risiken, die man nicht unterschätzen sollte. Wie hoch diese ausfallen, hängt einerseits von den Wertpapieren ab, in die der jeweilige Investmentfonds investiert, andererseits vom Anlagezeitraum. Je länger dieser ist, desto eher bietet sich dem Anleger die Chance, etwaige Kursrückgänge aussitzen zu können. Wer demgegenüber von vorn herein auf einen sehr langen Zeitraum hin sparen möchte, sollte sich eingehend insbesondere mit der Riester-Rente auseinandersetzen. Diese hat im Wesentlichen zwei Vorteile, nämlich die staatliche Förderung und eine Garantie dafür, dass zum Ende der Sparphase mindestens die eingezahlten Beträge sowie die eingegangenen Zulagen als Vermögen für eine zusätzliche Rente, einen Erwerb einer privaten Wohnimmobilie oder die Ablösung einer hierfür aufgenommenen Baufinanzierung zur Verfügung stehen.

Fonds mit garantierter Rendite

Freitag, 7. September 2012

Fonds beinhalten grundsätzlich Risiken. Dies ist wenig überraschend, da jede Form der Geldanlage nicht gänzlich frei von Risiko ist, theoretisch zumindest. Im Zweifel kommt es auch bei absolut sicheren Geldanlagemöglichkeiten auf den Betrachtungszeitraum bzw. die Laufzeit an. Bezogen auf Investmentfonds kann man das Risiko deutlich reduzieren, indem man beispielsweise Garantiefonds erwirbt. Diese garantieren, wie es die Bezeichnung bereits zum Ausdruck bringt, einen bestimmten Betrag, der in jedem Fall bei Fälligkeit zur Auszahlung gelangt. Eben weil es eine Fälligkeit gibt, unterscheiden sich Garantiefonds von anderen Fonds dadurch, dass sie grundsätzlich eine begrenzte Laufzeit haben, an deren Ende sie liquidiert werden. Zudem ist zu beachten, dass die Ausgabeaufschläge in aller Regel nicht von der Garantie eingeschlossen sind. Diese stellen insoweit bei einer schlechten Performance einen möglichen Verlust dar.
Eine andere Form der Garantie besteht im Zusammenhang mit der Riester-Rente, und somit auch mit Riester-Fonds: Durch einen Riester-Vertrag in Form eines Fondssparplans steht zum Ende der Sparphase ein Guthaben zur Verfügung, welches mindestens die eingezahlten Beiträge umfasst. Darüber hinaus sind sogar sämtliche eingegangenen Zulagen garantiert. Insoweit beinhalten Riester-Fonds, wenn man sie nicht vorzeitig auflöst, automatisch eine garantierte Rendite. Diese ist zwar nicht üppig, stellt aber für den Worst Case zumindest ein nicht zu unterschätzendes Ruhekissen dar. Die Verwendung des angesammelten Altersvorsorgevermögens zur Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums (oder zur Ablösung einer hierfür aufgenommenen Baufinanzierung) ist wie bei allen Riester-Verträgen ebenfalls möglich, ohne hierdurch die staatliche Förderung (Zulagen und ggf. zusätzliche Steuervorteile) einzubüßen.

Eine Folge des Zinstiefs

Donnerstag, 6. September 2012

Was den Häuslebauer freut, sorgt beim Geldanleger für Verdruss: Die extrem niedrigen Zinsen, die eine Baufinanzierung bereits seit Längerem im Vergleich zu langjährigen Durchschnittswerten drastisch verbilligt haben, sorgen für Magerkost in Sachen Rendite. Dieses Dilemma stellt auch Versicherungsunternehmen vor ungeahnte Herausforderungen, mit „sicheren“ Geldanlagen den Garantiezins und zusätzliche Überschüsse zu erwirtschaften. Als Konsequenz rücken zunehmend fondsgebundene kapitalbildende Versicherungen, auch Fondspolicen genannt, in den Fokus. Fondspolicen sind eine in Deutschland relativ junge Variante von kapitalbildenden Versicherungen, die zum langfristigen Vermögensaufbau bzw. zur Altersvorsorge angeboten werden. Anders als bei einer klassischen Lebens- oder Rentenversicherung, bei der die Kapitalanlage durch die Versicherungsgesellschaft selbst in deren Deckungsstock erfolgt, werden bei Fondspolicen die Sparbeiträge des Versicherungsnehmers in Investmentfonds angelegt. Die Auswahl des oder der Fonds obliegt grundsätzlich dem Versicherungsnehmer unter Berücksichtigung seines individuellen Risikoprofils. Zumeist bieten Versicherungsgesellschaften mehrere Fonds unterschiedlicher Risikoklassen von diversen Kapitalanlagegesellschaften zur Auswahl an. Insbesondere Aktienfonds bieten die Möglichkeit, langfristig eine höhere Rendite zu erzielen im Vergleich zur tendenziell konservativen Direktanlage seitens der Versicherungsgesellschaften. Allerdings ist durch eine Fondsanlage das Risiko eines teilweisen Verlustes nicht auszuschließen, da grundsätzlich die eingezahlten Beiträge für den Zeitpunkt der Fälligkeit des Versicherungsvertrages nicht garantiert sind. Allerdings bieten die meisten Versicherungsunternehmen in ihren Vertragsbedingungen einen Wechsel der Fonds an, bezogen auf das bisher angesammelte Kapital und/oder die Anlage künftiger Sparbeiträge. Auch ein automatisches Ablaufmanagement, bei denen das Fondsguthaben sukzessive von risikoreichen Aktienfonds in konservative Rentenfonds umgeschichtet wird, ist keine Seltenheit mehr.
Grundsätzlich sollte eine Fondspolice durch ihre Ausstattung einen wesentlichen Mehrwert gegenüber einem reinen Fondssparplan beinhalten, um die – meist deutlich höheren – Kosten zu rechtfertigen. Hierunter fallen Garantien, Mindestrenditen, Ablaufmanagement oder der Zugang zu qualitativ hochwertigen Fonds, die ansonsten, beispielsweise aufgrund hoher Mindestanlagebeträge, nicht erhältlich sind. Vor dem Abschluss sollte man sich, wie bei allen Versicherungen, eingehend informieren und von unabhängiger Seite mit Argumenten pro und contra versorgen lassen.

Vermögenswirksame Leistungen: 3 Möglichkeiten

Mittwoch, 20. Juni 2012

Wer Vermögenswirksame Leistungen von seinem Arbeitgeber erhält, hat ein Luxusproblem. Dieses besteht darin, sich zu entscheiden, auf welche Weise der Vermögensaufbau betrieben werden soll. Der Gesetzgeber hat in den Rahmenbedingungen, dem 5. Vermögensbildungsgesetz, mehrere Optionen zugelassen, die geeignet für die Anlage der Vermögenswirksamen Leistungen sind. In der Praxis kommen jedoch nahezu ausschließlich Sparpläne in Investmentfonds sowie ein Bausparvertrag zum Einsatz.
Fonds, die für Vermögenswirksame Leistungen geeignet sind, müssen das ihnen anvertraute Kapital der Anleger zu einem maßgeblichen Teil in Aktien anlegen. Andernfalls wären die eingezahlten Beträge nicht förderberechtigt, d.h., auch bei Vorliegen aller Tatbestandsvoraussetzungen würde dem Sparer keine Arbeitnehmer-Sparzulage zustehen. Aus diesem Grund stehen nur Aktienfonds für die Anlage von Vermögenswirksamen Leistungen zur Verfügung. Entsprechend muss der Anleger mit höheren Schwankungen der Anteilspreise während der Laufzeit des Sparvertrags rechnen. Einerseits ist eine höhere Rendite möglich als mit konservativeren Formen der Geldanlage, andererseits sind auch Verluste nicht auszuschließen, insbesondere wenn das Ruhejahr nach Ablauf der Einzahlungsphase des Vermögenswirksamen Sparvertrags ein außergewöhnlich schlechtes Börsenjahr sein sollte. Man kann jedoch das angesparte Guthaben auch nach Fälligkeit des Sparvertrags bis zu einer Kurserholung stehen lassen, ist also nicht zu einem zeitnahen Verkauf gezwungen.
Bausparen ist nicht mit den Risiken von Fonds verbunden, unter Umständen weniger Geld ausgezahlt zu bekommen, als in den Sparvertrag in Form von Vermögenswirksamen Leistungen geflossen ist. Die erzielbare Rendite ist begrenzt, bei bestimmten Tarifen jedoch von vorn herein kalkulierbar. Misslich bei Abschluss eines Bausparvertrags ist die Abschlussgebühr, die vorrangig aus den Einzahlungen bedient wird und die Rendite mindert. Vorteilhaft ist die Anlage der Vermögenswirksamen Leistungen insbesondere dann, wenn der Sparer davon ausgeht, zu einem späteren Zeitpunkt eine Baufinanzierung in Angriff zu nehmen. Das angesparte Bausparguthaben kann in diesem Fall bereits einen soliden Grundstock für ein späteres Bauspardarlehen darstellen.
Die dritte Variante besteht darin, die VL in einen Zuschuss des Arbeitgebers zu einer betrieblichen Altersvorsorge (bAV) umwandeln zu lassen. Der Vorteil liegt in diesem Fall darin, dass man (innerhalb gesetzlicher Höchstbeträge) steuer- und sozialabgabenfrei anspart, also aus dem Brutto statt aus dem Netto. Der Nachteil ist die längere Vertragslaufzeit (frühestmöglicher Leistungsbeginn ist das 62. Lebensjahr) gegenüber einem VL-Vertrag mit einer Laufzeit von grundsätzlich sieben Jahren.

Der Staat spart mit

Dienstag, 22. Mai 2012

Wer von seinem verfügbaren Einkommen regelmäßig etwas zur Seite und auf die hohe Kante legen will, hat bei näherer Betrachtung die Qual der Wahl. Damit ist nicht nur die schier unerschöpfliche Auswahl an Anbietern am Markt gemeint, die um die Gunst der Kunden wetteifern. Auch die verschiedenen Varianten an Möglichkeiten, sein Geld für sich arbeiten zu lassen, erschweren die Entscheidung im Einzelfall. Grundsätzlich gilt, dass man sich insbesondere um drei Dinge bei Fragen rund um die Geldanlage kümmern sollte: Informationen erstens zur Sicherheit, zweitens zur Flexibilität und drittens zu den Kosten sind unabdingbar, wenn man nicht Gefahr laufen will, etwas Ungeeignetes oder zumindest Unzweckmäßiges auszuwählen bzw. sich verkaufen zu lassen. Als vierten Punkt kann man überdies die Möglichkeiten zählen, den Staat als Mitsparer ins Boot zu holen.

Für mittelfristig angelegte Sparverträge für Vermögenswirksame Leistungen wird staatlicherseits eine Arbeitnehmer-Sparzulage gewährt, sofern die Einkommensverhältnisse des Sparers bestimmte Schwellenwerte nicht überschreiten. Diese hängen davon ab, welche Anlageform gewählt wird (Bausparen oder Fonds).

In deutlich höherem Ausmaß spart der Staat allerdings mit, wenn man eine Geldanlageform wählt, die von vorn herein langfristig bis in die Zeit des beruflichen Ruhestands ausgerichtet ist. Die Riester-Förderung wurde speziell dafür eingeführt, Anreize zu schaffen, damit möglichst weite Teile der Bevölkerung sich rechtzeitig um absehbare Lücken der Altersvorsorge kümmern und den Zinseszinseffekt für sich nutzbar machen. Wichtig ist hierbei insbesondere auch, dass Verlustrisiken insoweit ausgeschlossen sind, als zum Rentenbeginn mindestens die eigenen Beiträge des Sparers sowie die eingegangenen Zulagen des Staates als Basis für eine zusätzliche Rente garantiert zur Verfügung stehen. Dies sollte in der Praxis bestehende Hemmnisse abbauen, sich auch Geldanlageformen zuzuwenden, die auf kürzere und mittlere Sicht mit Risiken verbunden sind. Da das private Eigenheim oder eine selbstgenutzte Eigentumswohnung auch gefördertes Altersvorsorgevermögen darstellen, lässt sich die Riester-Förderung auch in die Finanzierung integrieren: Die staatlichen Zulagen fließen hierbei als Sondertilgungen in die Immobilienfinanzierung ein. Darlehenslaufzeit und Zinsbelastung werden hierdurch deutlich reduziert.

Aktienfonds jetzt

Freitag, 11. Mai 2012

“Aktienfonds jetzt“ titelte kürzlich Finanztest (Ausgabe 3/2012). Das mag verwundern, ist das Magazin doch wahrlich nicht als Pflichtlektüre für Börsenprofis und Spielernaturen bekannt. Wer flugs eingestiegen war, hat angesichts der aktuellen Kursrückgänge einen eher ungünstigen Einstiegszeitpunkt gewählt. Macht nichts, denn den optimalen Zeitpunkt findet man zu keiner Zeit. Außerdem gehört Geld ohnehin nur an den Kapitalmarkt, wenn sein Besitzer über zweierlei verfügt: Geduld und ausreichende Liquidität. Mit anderen Worten sollte man von vorn herein einen langfristigen Horizont im Auge haben und nicht auf kurzfristige Gewinne hoffen (oder gar angewiesen sein). Unter diesen Voraussetzungen ist der Diagnose von Finanztest uneingeschränkt zuzustimmen: Aktienfonds jetzt.

Warum? Es mangelt schlicht an probaten Alternativen für die längerfristige Geldanlage. “Sichere“ Geldanlagen, bei denen man auch im heutigen Dauerkrisenszenario nach wie vor keinen Gedanken an künftige mögliche Zahlungsausfälle verschwenden muss, haben derzeit einen entscheidenden Nachteil: Sie sind viel zu teuer. Bundesanleihen beispielsweise werfen nicht einmal einen Inflationsausgleich als Rendite ab. 

Anlagezeitraum entscheidend

Wenn man vor der Wahl steht, wie man sein Geld anlegen soll, ist die wichtigste Frage, für wie lange man es im Zweifel entbehren kann. Je länger das Geld nicht benötigt wird, desto mehr Optionen stehen einem offen. Fonds im Allgemeinen bieten eine praktisch tägliche Verfügbarkeit, von bestimmten Ausnahmen abgesehen. Der Liquiditätsgrad ist also sehr hoch. Allerdings bestehen auch Risiken, die man nicht unterschätzen sollte. Wie hoch diese ausfallen, hängt einerseits von den Wertpapieren ab, in die der jeweilige Investmentfonds investiert, andererseits vom Anlagezeitraum. Je länger dieser ist, desto eher bietet sich dem Anleger die Chance, etwaige Kursrückgänge aussitzen zu können. Auf längere Sicht sollten aus heutiger Sicht die Chancen in einem guten Verhältnis zu den Risiken stehen. Ein Sparplan in gute Aktienfonds oder offensiv ausgerichtete Mischfonds sollte aller Voraussicht nach auf mittlere und längere Sicht zu erfreulicheren Resultaten führen als ein konservativer Banksparplan angesichts der derzeitigen Minizinsen.

Finanzielle Vorsorge treffen

Mittwoch, 2. Mai 2012

Finanzielle Vorsorge treffen

Wenn es darum geht, bestehenden bzw. absehbaren Lücken hinsichtlich seiner Altersvorsorge zu begegnen, sieht man sich einer Vielzahl von möglichen Optionen gegenüber, die in Bezug auf Flexibilität, Sicherheit, steuerliche Komponenten, Renditeaussichten und auch nach anderen Kriterien jeweils keine eindeutige Schlussfolgerung zulassen, inwieweit sie geeignet sind, die individuell bestehenden Ziele und Problemstellungen lösen zu können. Um das Vorsorgeproblem quantitativ messbar zu machen und in einem zweiten Schritt (gegebenenfalls nach dem Ausschlussprinzip) einzelne Instrumente verwerfen zu können, kann es eine probate Methode sein, sich durch unabhängige Finanzdienstleister, die alle Spielarten der privaten und/oder ebenfalls privaten, aber zusätzlich staatlich geförderten Altersvorsorge anbieten, dabei aber unabhängig insbesondere von den Interessen einzelner Produktanbieter agieren können, also weder hinsichtlich eines bestimmten Produkts noch eines oder mehrerer Anbieter fixiert sind, informieren zu lassen. Zum Beispiel sind kapitalbildende Versicherungen, also eine Lebens- oder (besser!) Rentenversicherung, eine von mehreren Optionen, die allerdings beträchtliche qualitative Unterschiede zwischen einzelnen Angeboten beinhalten.

Ganz grundsätzlich haben bei der Wahl der geeigneten Instrumente die individuellen Zielsetzungen und auch die persönliche Risikobereitschaft im Vordergrund zu stehen. Allerdings ist ebenso darauf zu achten, dass die Kosten, die in Zusammenhang mit der jeweiligen Form der Geldanlage anfallen, nicht unnötig hoch ausfallen. Beispielsweise kann man Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben, wodurch man effektiv Kosten spart, die ansonsten an der Rendite zehren würden. In der Praxis ist es bisweilen allerdings so, dass derartige Rabatte nur derjenige bekommt, der explizit danach fragt. So gesehen, verfallen bestehende Sparpotenziale in manchen Fällen ungenutzt. Dasselbe Prinzip findet sich nicht nur bei Fragen rund um die Geldanlage, sondern auch bei Finanzierungen jedweder Couleur. So besteht durchaus die Möglichkeit, neben der öffentlichen Förderung, die ohnehin in Zusammenhang mit einer Baufinanzierung zu einer meist nicht unwesentlichen Ersparnis führt, hierauf als Sahnehäubchen noch Rabatte zu erhalten, die durch versierte unabhängige Finanzdienstleister auf die Programmkreditkonditionen gewährt werden können.

Trennen Sie!

Freitag, 13. Januar 2012

Machen Sie´s mit Ihren Finanzen wie mit dem Müll (falls Sie kein Umweltbarbar sind): Trennen Sie! Und zwar Risikoschutz und Kapitalanlage. Ein Kombiprodukt, welches beides vereint, ist die klassische Kapitallebensversicherung. Sie ist hierzulande ein Dauerbrenner als Vorsorgeform. Die Vertragstreue ist jedoch leider gering. Kaum die Hälfte dieser ursprünglich als langfristige Vorsorge abgeschlossenen Verträge erlebt statistisch betrachtet ihr planmäßiges Ende. Vorzeitige Beendigungen in Form von Kündigungen sind jedoch ein letztlich teures Geschäft. Die bei einer vorzeitigen Vertragsauflösung anfallenden Kosten, die berechnet werden, reduzieren die Auszahlungssumme. Zudem fällt diese oft deutlich geringer aus als vermutet. In den meisten Fällen erhält man wegen der langjährig niedrigen Zinsen deutlich weniger ausgezahlt, als unverbindlich als Prognose seinerzeit bei Vertragsabschluss in Aussicht gestellt wurde. Lebensversicherungen sollen in der Variante der Kapitallebensversicherung grundsätzlich zweierlei leisten: Geldanlage und Risikoschutz. Diese Kombination führt nur selten zu befriedigenden Ergebnissen. Vielmehr bietet eine Trennung in Risikoschutz und Geldanlage in aller Regel bessere Ergebnisse. Wenn man sich, beispielsweise zur Absicherung der Angehörigen für den Fall eines Falles im Zusammenhang mit Darlehen für eine Immobilienfinanzierung, eine günstige Risiko-Lebensversicherung besorgt, ist der Aspekt Risikoschutz optimal dargestellt. Die Geldanlage kann, muss aber nicht über Versicherungen erfolgen. Je langfristiger diese ausgelegt ist, desto eher sollte man bereit sein, auch chancenorientierte Geldanlagemöglichkeiten einzubeziehen. Informieren sollte man sich beispielsweise über die Möglichkeiten, die sich mit der Geldanlage in Investmentfonds bieten. Als Sparplan ausgestattet, lässt sich auf längere Sicht ein solider Kapitalstock aufbauen. Im Gegensatz zu einem von vorn herein mit einer festen Laufzeit ausgestatteten Sparvertrag oder einer entsprechenden Versicherung ist ein Fondssparplan jedoch flexibler ausgestattet. In der Praxis lassen sich über unabhängige Finanzdienstleister vielfach gute Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben, was diese Form der Geldanlage zudem auch kostengünstig gestaltet.