Ein Dispositionskredit kann täglich nach eigenem Ermessen durch den oder die Kontoinhaber bzw. gegebenenfalls durch den oder die Kontobevollmächtigten durch Verfügungen zu Lasten des Kontos in Anspruch genommen werden und ebenso auch täglich zurückgezahlt bzw. nach eigenem Ermessen teilweise oder vollständig zurückgeführt werden.
Wird der Kredit nicht in Anspruch genommen, das Konto also ausschließlich auf Guthabenbasis geführt, fallen insoweit grundsätzlich auch keine Kosten an, da sich eine Kreditbereitstellungsprovision im Geschäft der Kreditinstitute mit Privatkunden nicht durchgesetzt hat. Lediglich für die Kreditinanspruchnahme fallen Sollzinsen an. Diese werden rückwirkend quartalsweise im Rahmen des Rechnungsabschlusses, zusammen mit der Kontoführungsgebühr sowie gegebenenfalls Entgelten für Buchungsposten, belastet.
Die Höhe des Zinssatzes für Dispositionskredite liegt durchweg über denen, die von Banken und Sparkassen für Ratenkredite verlangt werden. Bei einer permanenten Inanspruchnahme des Dispositionskredites nimmt der Kontoinhaber im Ergebnis eine Finanzierung zu einem effektiven Jahreszins von in aller Regel mehr als 10% in Anspruch. Durch eine Umschuldung in einen Ratenkredit lassen sich in diesem Fall die Kreditkosten merklich reduzieren. Durch den Ratenkredit fallen in der Regel monatliche Leistungsraten an, die sich aus Zinsen und Tilgung zusammensetzen. Gegenüber der Situation vor der Umschuldung ergibt sich oftmals der Vorteil, dass die Zinsersparnis im Vergleich zur teureren Inanspruchnahme des Dispos einen nicht unwesentlichen Anteil der regelmäßigen Tilgungsleistungen finanziert. Ein ausführlicher Konditionsvergleich vor Durchführung der Umschuldung hilft, diesen Vorteil zu optimieren, da sich einige Kreditinstitute auf günstige Ratenkredite spezialisiert haben. Eine gute Anlaufstelle hierfür sind unabhängige Finanzdienstleister.
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Dispo meist nicht günstig
Dienstag, 9. Juli 2013Finanzierungen mit Hilfe eines unabhängigen Finanzdienstleisters
Freitag, 15. Februar 2013Bankangestellte sind auch heutzutage mitunter bisweilen ein wenig unflexibel, wenn es darum geht, für einen Kunden eine Immobilienfinanzierung in die Wege zu leiten, bei der nicht alle Aspekte standardisiert sind bzw. im Rahmen des Üblichen liegen. In der Praxis kann es durchaus einen Grund für eine Ablehnung sein, wenn ein Ehepartner sich im Rahmen seines Anstellungsverhältnisses noch in der Probezeit befindet. Dies wäre zumindest dann zu hinterfragen, wenn das Gehalt des Ehegatten ohnehin für die monatliche Belastung unter Berücksichtigung der übrigen regelmäßigen Ausgaben des Haushalts ausreichend wäre. Diese und andere Beispiele fußen oft auf mitunter wenig flexibel ausgerichteten Beleihungsrichtlinien insbesondere großer Kreditinstitute. Standardisierte Vorgaben können insoweit bei allen Vorteilen im Einzelfall auch nachteilig sein, wenn die Besonderheiten bei einem individuellen Antrag nicht angemessene Berücksichtigung erfahren können. Die Crux ist eben in der Praxis, dass die Finanzierung einer Immobilie ein weitaus komplexeres Unterfangen ist als beispielsweise ein Autokauf. Bei letzterem stellt sich häufig neben der seitens des Kunden gewünschten Laufzeit oder tragbaren Belastung durch den Kredit nur die Frage, ob der Kfz-Brief als Sicherheit für die Bank hereingenommen werden soll, während die übrigen Modalitäten wie insbesondere der Zinssatz gewissermaßen schon vorgegeben ist.
Grundsätzlich ist darüber hinaus die Vollfinanzierung einer Immobilie, auch Baufinanzierung ohne Eigenkapital genannt, eine Variante, mit der sich Kreditinstitute, soweit sie sich hierauf nicht spezialisiert haben, schwerer tun. Ein Interessent kann sich hierbei mit der Ablehnung seines geplanten Vorhabens konfrontiert sehen. Unabhängige Finanzdienstleister, die mit zahlreichen Banken zusammenarbeiten und deren Beleihungsrichtlinien und Usancen hinsichtlich der Kreditvergabe kennen, kann in diesen Fällen eine Anlaufstelle sein, bei der grundsätzlich eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit zur Umsetzung des geplanten Vorhabens gegeben ist.
Ratenkredit statt Dispo
Dienstag, 4. September 2012Viele Girokonten werden im Soll geführt, obwohl es eigentlich gar nicht Not tut. Sofern eine Finanzierung über das Girokonto stattgefunden hat, beispielsweise neue Möbel oder ein neuer Gebrauchtwagen und die vorhandenen Rücklagen nicht vollständig zur Begleichung des Kaufpreises ausgereicht haben, gibt es zwar einen Grund für das entstandene Minus auf dem Konto, wenn auch keinen besonders guten. Alles, was über Bagatellbeträge hinausgeht, sollte man nämlich schon aus Kostengründen nicht durch die Inanspruchnahme des Dispositionskredits finanzieren. Der Dispo ist nämlich eine überaus teure, wenngleich aus Gründen der Bequemlichkeit auch weit verbreitete Form der Finanzierung. Falls der Sollsaldo durch die laufenden Einkünfte wie das Gehalt zeitnah und planmäßig zurückgeführt wird, hält sich der finanzielle Schaden in Grenzen und man ist um die Beantragung eines formalen Konsumentenkredits herumgekommen. Allerdings hat ein Ratenkredit neben dem Zinsvorteil gegenüber einem Dispositionskredit auch die Gewähr inklusive, dass planmäßige Tilgungen durchgeführt werden. Auf dem Girokonto muss der Kunde selbstständig hierfür Sorge tragen. In der Praxis lassen sich hierbei jedoch zahlreiche Fälle ausfindig machen, wo eben jene finanzielle Disziplin zur selbstständigen Rückführung der meist dauerhaften Inanspruchnahme nicht gegeben ist. Ein Ratenkredit stellt insoweit sicher, dass eine sukzessive Entschuldung stattfindet, gewissermaßen genauso schleichend, wie zuvor der Sollsaldo auf dem Girokonto angewachsen war.
Während die Zinsen für den Kredit auf dem Girokonto vierteljährlich belastet werden, wird bei einem Ratenkredit monatlich eine Kreditrate fällig, die neben den Zinsen auch einen fortlaufend ansteigenden Tilgungsanteil enthält. Da die Zinsen für Ratenkredite in der Praxis meist deutlich niedriger ausfallen als für die Nutzung des Dispos, sollte man nicht zögern, eine Umschuldung in die Wege zu leiten, wenn ein Anwachsen der Kreditinanspruchnahme auf dem Kontoauszug nicht wegzudiskutieren ist. Durch die Zinsersparnis finanziert sich ein Teil der Tilgung, die dafür sorgt, dass man wieder insgesamt ins Plus kommt, von selbst. Abstand sollte man in der Regel nehmen von Versicherungen, die Kreditinstitute mitunter zur Absicherung in Zusammenhang mit einem Ratenkredit verkaufen bzw. vorschlagen. In jedem Fall sollte man sich vor dem Abschluss vergewissern, dass die jeweilige Police im Vergleich günstig und preiswert ist.
Bonität ist entscheidend für eine Kreditvergabe
Freitag, 3. August 2012Ob man einen Kredit erhält oder nicht, hängt kurz gesagt von der Bonität ab. Der Begriff Bonität kann als Synonym für Kreditwürdigkeit angesehen werden. Neben der persönlichen Kreditwürdigkeit, die schwer quantifizierbar ist, da sie die Vertrauenswürdigkeit bzw. Integrität des Kreditnehmers betrifft, spielt insbesondere die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bei der Bonitätsprüfung eine Rolle. Hierbei gehen Kreditinstitute bei der Prüfung eines Antrags der Frage nach, inwieweit der (potenzielle) Kunde “gut“ für den jeweiligen Betrag ist.
Während im Geschäft mit Privatkunden heutzutage die Bonitätsprüfung grundsätzlich standardisierten und EDV-gestützten Prozessen folgt, stellt sich das Kreditgeschäft im Firmenkundenbereich mit Unternehmen und beruflich Selbstständigen komplexer dar. Die Bonitätsprüfung erfolgt grundsätzlich nicht nur bei Antragstellung, sondern fortlaufend durch Auswertung der einzureichenden Jahresabschlüsse und gegebenenfalls unterjähriger betriebswirtschaftlicher Auswertungen. In Verbindung mit dem Rating des Kunden entscheiden auch Sicherheiten, die vom Kreditnehmer zur Risikobegrenzung zur Verfügung gestellt werden, über die Bewilligung, Prolongation und/oder Konditionen bereitgestellter Finanzierungen. Kreditsicherheiten spielen hingegen bei Privatkunden (zumindest bezogen auf den Dispo und kleinere Ratenkredite) in der Praxis kaum eine Rolle, bei einer größeren Finanzierung, insbesondere einer Immobilienfinanzierung, hingegen schon.
Bei einem geplanten Erwerb oder Bau einer Immobilie werden dementsprechend auch bei Privatkunden die Objektunterlagen eingehend geprüft, da die Werthaltigkeit der Immobilie als Kreditsicherheit einen nicht unerheblichen Einfluss darauf hat, ob für die Finanzierung “grünes Licht“ gegeben werden kann. Unter diesem Aspekt stellen sich unverbindlich vorab in den Raum gestellte Zinssätze für eine Baufinanzierung im Verlaufe der Antragsbearbeitung oftmals als Makulatur heraus: Ohne ein Mindestmaß an Objektangaben und eine nicht allzu beliebig gehaltene Kostenaufstellung für den gesamten Investitions- und Finanzierungsbedarf lassen sich keine seriösen Angebote erstellen!
Nicht zu teuer absichern
Mittwoch, 1. August 2012Versicherungen werden von Seiten der Banken und Sparkassen oftmals angeboten, um einen Ratenkredit abzusichern. Eine Restschuldversicherung soll hierbei die noch nicht getilgte Kreditsumme im Falle des Ablebens des Kreditnehmers während der Laufzeit der Finanzierung in einer Summe als Versicherungsleistung erbringen. Zusätzlich ist mitunter auch in den Versicherungsbedingungen vorgesehen, dass die Versicherungsgesellschaft die vereinbarten Kreditraten bei längerer Krankheit und/oder Arbeitslosigkeit des Kreditnehmers übernimmt.
Während es im Zusammenhang mit dem Abschluss einer Baufinanzierung uneingeschränkt zu empfehlen ist, die Risiken, die darin bestehen, dass die Hinterbliebenen nach dem Tod des Allein- oder Hauptverdieners die Immobilie finanziell nicht halten können, ist dies in Bezug auf die meist überschaubaren Summen eines Ratenkredites zu hinterfragen. Eine Restschuldversicherung muss im Ergebnis häufig als zu teuer angesehen werden. Erschwert wird diese Erkenntnis in der Praxis für den Kunden dadurch, dass die Versicherungsprämien grundsätzlich nicht zusammen mit den Finanzierungskosten (Zinsen und etwaige sonstige Entgelte) in die Berechnung des Effektiven Jahreszinses einzubeziehen sind, es sei denn, der Abschluss würde von Seiten des Kreditinstituts als formale Auflage für eine positive Kreditentscheidung gemacht. Laut Preisangabenverordnung wären die Versicherungskosten ansonsten in den Effektivzins einzurechnen. Der Unterschied beläuft sich häufig auf eine Größenordnung von zusätzlichen 6 bis 7% p.a.!
Als deutlich preisgünstigere Alternative steht für angehende Kreditnehmer eine klassische Risikolebensversicherung mit degressiv fallender Versicherungssumme zur Verfügung, die idealerweise nach Durchführung eines Preis-Leistungs-Vergleiches durch einen unabhängigen Finanzdienstleister abgeschlossen und an die finanzierende Bank oder Sparkasse abgetreten wird.
Sondertilgungen bei Finanzierungen
Montag, 19. Dezember 2011Steht zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kreditvertrages für den Kunden die Möglichkeit im Raum, dass der Kredit vorzeitig zurückgezahlt werden könnte, weil etwa ein höherer Geldeingang, eine Sonderzahlung oder die Fälligkeit einer Geldanlage bzw. eines Sparplans mittelfristig ansteht, gilt es sich die entsprechende Flexibilität zu sichern. Dies ist bei einem Ratenkredit heutzutage kein großes Problem mehr: Neben der Wahl eines möglichst niedrigen Zinssatzes, gemessen am Effektiven Jahreszins, ist darauf zu achten, dass Sondertilgungen während der Laufzeit kostenlos möglich sind. Mit kostenlos ist hierbei gemeint, dass die Bank in diesem Fall keine Vorfälligkeitsentschädigung berechnet. Dies war früher häufig der Fall, auch bei kleineren Krediten. Die Begründung für die Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung liegt darin, dass der Bank, zumindest bei mittlerweile gesunkenen Zinsen, bei einer neuen Kreditvergabe Zinsen entgehen würden. Der Wettbewerb unter den Kreditinstituten hat jedoch dazu geführt, dass mittlerweile eine vorzeitige Ablösung von Ratenkrediten kein großes Problem mehr darstellt. Selbst bei einer Immobilienfinanzierung sind während einer laufenden Festzinsvereinbarung mittlerweile auch kostenlose Sondertilgungen möglich, wenn auch nur bis zu einer jährlichen Obergrenze.
Zinsersparnis
Montag, 14. November 2011Aufgelaufene Sollsalden auf dem Girokonto durch Inanspruchnahme des bereitgestellten Dispositionskredits sollten sorgsam beobachtet werden, insbesondere, wenn im Rahmen des vierteljährlich erstellten Rechnungsabschlusses nicht nur (meist recht happige) Sollzinsen, sondern auch Überziehungszinsen berechnet werden. Dies deutet auf eine unnötig kostspielige dauerhafte Inanspruchnahme des eingeräumten Kreditlimits hin. Eine Umschuldung in einen günstigen Ratenkredit sollte spätestens dann in die Wege geleitet werden, wenn auch unmittelbar nach Gehaltseingang kein Guthaben auf dem Girokonto ausgewiesen wird und in naher Zukunft keine größeren Einmalbeträge als Eingang zu erwarten sind, um das Konto wieder ins Plus zu hieven.
Eine Reduzierung der Zinsbelastung bei bestehenden Krediten lässt sich häufig auch durch die Ablösung eines teuren Ratenkredits und Abschluss einer neuen Finanzierung bei einem anderen Kreditinstitut erreichen. Sofern hiermit keine Verlängerung der ursprünglichen Kreditlaufzeit verbunden ist, die auf eine verminderte Tilgungsfähigkeit des Kunden schließen lassen könnte, ist an einer solchen Maßnahme nichts Ehrenrühriges. Vielmehr sind zum Teil nicht unerhebliche Reduzierungen der monatlichen Belastung darstellbar, selbst wenn das abzulösende Kreditinstitut eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt. Tendenziell verzichten heutzutage jedoch aus Wettbewerbsgründen mehr und mehr Banken bei Konsumentenkrediten auf die Berechnung einer Vorfälligkeitsentschädigung.
Auch bei einer Immobilienfinanzierung verbirgt sich oftmals ein nicht unbeträchtliches Sparpotenzial in Bezug auf die Kreditkosten. Dies ergibt sich bereits aus der Höhe der in anspruch genommenen Darlehen. Entsprechend macht eine nominal nur geringe Reduzierung des Zinssatzes auf die gesamte Laufzeit gesehen einen oftmals erstaunlichen Unterschied aus. Dieses Sparpotenzial sollte bei jeder anstehenden Prolongation vor dem Ablauf der getroffenen Festzinsvereinbarung durch einen umfassenden Konditionsvergleich ermittelt und realisiert werden. Unabhängige Finanzdienstleister, die mit einer Vielzahl von Banken zusammenarbeiten, sind hierfür eine sehr gute Anlaufstelle.
Wie teuer ist ein Ratenkredit?
Montag, 17. Oktober 2011Wie teuer ein Ratenkredit ist, hängt von folgenden Faktoren ab: Höhe des Kredits, Laufzeit und Zinssatz. Hieraus ergibt sich die gesamte während der Kreditlaufzeit vom Kreditnehmer zurückzuzahlende Summe. Die Gesamtsumme ergibt, geteilt durch die Anzahl der (meist monatlichen) Fälligkeiten die Kreditrate.
Die Kreditrate enthält einen Tilgungsanteil, der die bestehende Restschuld sukzessive während der Kreditlaufzeit reduziert, und die Finanzierungskosten. Dies sind insbesondere die Kreditzinsen. Bei Ratenkrediten ist es üblich, dass der Zinssatz für die gesamte Laufzeit von vorn herein fest vereinbart wird. Meistens sind längere Laufzeiten von beispielsweise 60 oder 72 Monaten etwas teurer als kurze Laufzeiten von 12 oder 24 Monaten. Dennoch kann eine längere Kreditlaufzeit mitunter angeraten sein, um die monatliche Belastung problemloser im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets des Kreditnehmers halten zu können.
Neben den Kreditzinsen ist eine Kreditbearbeitungsgebühr ein recht häufig anzutreffender Kostenbestandteil bei Ratenkrediten. Sie ist einmalig bei der Vergabe des Kredites fällig und beläuft sich auf 1 bis 3 Prozent der Kreditsumme. Sie verteuert den Kredit allerdings nicht zwangsläufig, da sie bereits im Effektivzins, den alle Kreditinstitute anzugeben verpflichtet sind, enthalten ist. Dies bedeutet, dass ein optisch sehr niedriger Zinssatz für den Kredit effektiv, unter Berücksichtigung einer Bearbeitungsgebühr, dazu führt, dass die Konditionen doch teurer sind, als man auf den erten Blick denken könnte. Wenn man den Ratenkredit planmäßig tilgt, also weder Sondertilgungen leistet oder ratenaussetzungen in Anspruch nimmt und auch keine vorzeitige Ablösung des Kredits vornimmt, ist es gehupft wie gesprungen, ob man einen Kredit mit oder ohne Berbeitungsgebühr abschließt, solange der Effektivzins günnstig ist. Ansonsten ist unter sonst gleichen Umständen der Kredit ohne Bearbeitungsgebühr der günstigere. Denn: Die einmalige Gebühr wird grundsätzlich nicht, auch nicht teilweise, erstattet, falls der Ratenkredit vom Kreditnehmer vorzeitig zurückgezahlt wird.
Ansonsten sollte man darauf achten, ob man unter Umständen mit weiteren Zusatzkosten konfrontiert werden kann. Üblich ist es heutzutage mittlerweile, dass Sondertilgungen und Ratenaussetzungen innerhalb festgelegter Höchstbeträge bzw. -grenzen ohne zusätzliche Kosten für den Kreditnehmer sind. Aufpassen sollte man auch bei Versicherungen, die mitunter im Zusammenhang mit dem Ratenkredit angeboten werden. Diese sollen bestimmte Risiken für den Kunden (und natürlich auch für die Bank) abfedern, zum Beispiel in Form einer Lebensversicherung, manchmal auch das Risiko, dass die Raten infolge von Arbeitslosigkeit oder längerer Krankheit nicht mehr vereinbarungsgemäß gezahlt werden können. Je nach Höhe der Kredite und unter Berücksichtigung der finanziellen und familiären Verhältnisse der Kunden können derartige Versicherungen durchaus Sinn machen. Anders als die Konditionen für den reinen Kredit alleine sind die Kosten für diese Versicherungen jedoch schwer zu durchschauen. An dieser Stelle sollte man also unbedingt Vergleichsangebote einholen, damit ein an und für sich günstiger Ratenkredit nicht im Ergebnis doch unnötig teuer wird.
Teurer Bodensatz
Dienstag, 31. Mai 2011Bodensatz klingt nicht nur ähnlich, ist auch ein bisschen wie Kaffeesatz. Letzterer trübt den Kaffeegenuss, ersterer die Laune beim Nachrechnen. Die dauerhafte Inanspruchnahme eines Bodensatzes eines eigentlich kurzfristigen Kredits, des Dispos, ist nämlich eine der teuersten Möglichkeiten, sich bei Banken und Sparkassen Geld zu leihen. Der Dispo ist zweifellos bequem und unbürokratisch, aber eben auch ein überaus teurer Kredit. Wer sich also dauerhaft im Soll befindet, zahlt definitiv zu viel. Das Tückische ist im Übrigen, dass man für eine Tilgung selbstständig sorgen muss, ein Schuldenabbau also nur durch größere außerordentliche Geldeingänge oder das Wiederentdecken seiner finanziellen Disziplin ermöglicht wird. In der Praxis ist es leider im Gegenteil vielfach so, dass keine Tilgung des Dispos erfolgt, sondern sich vielmehr, nicht zuletzt durch den quartalsweisen Rechnungsabschluss mit Zinsen (und gegebenenfalls Gebühren fürs Girokonto) mit der Zeit ein Anstieg der Verbindlichkeiten ergibt. Eine Umschuldung in einen günstigen Ratenkredit durchbricht diesen Zyklus und hat zwei Vorteile: Erstens spart man Zinsen, da Ratenkredite durchweg mit günstigeren Konditionen aufwarten als Dispositionskredite. Zweitens tilgt man, und dies planmäßig innerhalb der vereinbarten Kreditlaufzeit. Gute Ratenkredite beinhalten zudem ein gewisses Maß an Flexibilität, dadurch, dass sie die Möglichkeit, bei Bedarf Sondertilgungen ohne Berechnung einer gesonderten Vorfälligkeitsentschädigung leisten zu können, einräumen. Um einen entsprechenden Ratenkredit zu finden, der durch Ablösung des Girokontos mehr finanzielle Stabilität in Verbindung mit einer deutlichen Zinsersparnis erzielt, fragt man am besten bei einer unabhängigen Finanzberatung nach, die mit zahlreichen, häufig spezialisierten und für Verbraucher direkt nicht zugänglichen Banken zusammenarbeitet, um ein möglichst passgenaues Angebot zu erhalten.
Beurteilung der Kreditwürdigkeit
Freitag, 4. März 2011Die Kreditwürdigkeit des Kunden wird auch als Bonität bezeichnet. Sie stellt das maßgebliche Kriterium für Kreditinstitute bei der Entscheidung dar, ob ein Kredit gewährt wird bzw. zu welchen Bedingungen und zu welchen Konditionen. Die Bonität bemisst sich in erster Linie nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Kunden, also der Frage, inwieweit dieser entsprechend seiner Einkommens- und Vermögensverhältnisse voraussichtlich in der Lage sein wird, die bestehenden und durch die Neukreditvergabe hinzukommenden finanziellen Verpflichtungen vereinbarungsgemäß und planmäßig zu begleichen. Daneben fließt in die Bonität auch die persönliche Kreditwürdigkeit ein, die naturgemäß schwieriger quantitativ zu bemessen ist und Aspekte wie die persönliche Integrität des Kunden, seine Risikoneigung und auch beispielsweise seinen Bildungsstand tangieren kann.
Die Bonitätsprüfung seitens der Banken und Sparkassen folgt oftmals standardisierten Vorgaben. Sie folgt dem Ziel, die mit dem beantragten Kredit verbundenen Belastungen der nachhaltigen Kapitaldienstfähigkeit gegenüberzustellen. Die Unterlagen, die zur Bonitätsprüfung erforderlich sind, richten sich neben den festgelegten Standards entsprechend den hausinternen Usancen des jeweiligen Kreditinstituts nach der Höhe und der Art des Kredits. Während bei einer Baufinanzierung auch Objektunterlagen erforderlich sind, die die Werthaltigkeit der Immobilie und damit die Angemessenheit des Kaufpreises bzw. der veranschlagten Herstellungskosten dokumentieren sollen, ist der Umfang der Bonitätsunterlagen bei einem privaten Ratenkredit oder Anschaffungsdarlehen für gewöhnlich geringer. Zumeist sind für eine Kreditentscheidung die Selbstauskunft des Kunden, Verdienstnachweise jüngeren Datums, aktuelle Kontoauszüge sowie eine Schufa-Auskunft ausreichend. Mitunter fordert das Kreditinstitut, das die Finanzierung übernehmen soll, zusätzlich noch eine Bankauskunft von der Hausbank des Kunden an.